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Bankräuber gestand weitere Überfälle

Mit Hilfe eines aufmerksamen Passanten, der einen Verdächtigen verfolgte, wurde am Mittwoch ein Bankräuber in Wien gefasst. Wie sich herausstellte, war der Mann 1994 für eine Serie an Banküberfällen verantwortlich.

Der Coup in dieser Woche war ebenfalls kein Einzelfall: Der Kriminelle gestand bei den Einvernahmen zwei weitere Delikte, begangen im Juni dieses Jahres, wie Dr. Hannes Scherz, stellvertretender Leiter der Kriminaldirektion 1, berichtete.

Für seine Taten hatte sich der 37-Jährige warm angezogen. Eine Winterjacke sollte den Eindruck erwecken, der an sich sehr schlanke Verbrecher sei korpulent. Gestern wurde diese Tarnung dem Wiener zum Verhängnis: Nach einem Überfall auf die Volksbank auf der Mariahilfer Straße 27 bemerkte ein Fußgänger den seltsam bekleideten Flüchtenden – und heftete sich bis zum Eintreffen der Polizei auf dessen Fersen.

Der Festgenommene gab gegenüber der Exekutive zu, für die Überfälle am 20. Juni auf eine BA-CA in der Thaliastraße in Ottakring und am 23. Juni auf eine Erste in der Lainzer Straße verantwortlich zu sein. Getarnt war er damals mit einer Skibrille bzw. Clownmaske, gestern war er als alter Mann verkleidet.

Nach den ersten beiden Überfällen suchte er mit einem Fahrrad das Weite. Beim letzten Coup konnte er dieses Fahrzeug nicht mehr benutzen: Er hatte es nach dem Erste-Raub auf der Flucht abgestellt und angekettet – und als er es zwei Wochen später holen wollte, war es gestohlen. „Er verzichtete auf eine Anzeige“, so Scherz.

Als Motiv gab der Mann Bankschulden und Anwaltskosten an. Diese waren nach einem von ihm verübten Autoeinbruch im vergangenen Jahr entstanden.

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