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Bankraub in Wien-Meidling: Täter trug Leuchtorange und schoss auch in Trafik

Am Tatort in Wien-Meidling
Am Tatort in Wien-Meidling ©APA
Nach dem blutigen Banküberfall  in Wien-Meidling, bei dem zwei Personen angeschossen wurden, war der Täter am Mittwochmittag weiter flüchtig. Neuesten Informationen zufolge dürfte der Unbekannte beim Davonlaufen auch in das Schaufenster einer nahe gelegenen Trafik geschossen haben. Er trug bei dem Überfall Signalkleidung.
Langjährige Haft droht
Tatort Bank Austria
Einsatz in der Koppreitergasse
Schüsse auf zwei Personen

Um die Ecke der Bank Austria in der Koppreitergasse 2, die am Mittwoch überfallen wurde, befindet sich eine Trafik, auf die der Bankräuber ebenfalls Schüsse abgab. Das Geschäft in der Tanbruckgasse in Meidling war zum Zeitpunkt des Überfalls jedoch glücklicherweise geschlossen.

Täter trug bei Coup orange Warnweste

Laut einer Augenzeugin war der Mann von kräftiger Statur und mit einem Vollvisierhelm sowie einer grellorangen Warnweste bekleidet. Weitere Augenzeugen berichteten, dass der Räuber zudem mit einem grauen Overall und Sportschuhen bekleidet war. Er trug eine schwarze Umhängetasche bei sich.

Unbestätigten Berichten eines Augenzeugen zufolge soll der Täter vor dem Coup außerdem noch einem Optiker in der Nähe einen Besuch abgestattet haben, dort jedoch als ganz normaler Kunde aufgetreten sein.

Nach dem Überfall in Meidling

Der Tatort in unmittelbarer Nähe der U6-Station Philadelphiabrücke wurde großräumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber kam bei der Fahndung zum Einsatz. Die Spurensicherung hatte ihre Arbeit aufgenommen. Passanten beobachteten die Vorgänge.

Zudem war, wie Bank Austria-Sprecher Matthias Raftl berichtete, der Leiter der Securityabteilung des Geldinstituts mit seinem Team an Ort und Stelle, um die Behörden zu unterstützen. Nach Überfällen werden die Mitarbeiter der Bank Austria umfangreich psychologisch betreut, so Raftl. Vier in der Filiale anwesende Kunden blieben unverletzt, erlitten jedoch einen Schock und wurden von der Rettung psychologisch betreut.

Hergang des Bankraubs

Der Täter, der maskiert gegen 10.00 Uhr das Geldinstitut betrat, lieferte sich mit dem Securitymann eine Rangelei, wenig später wurde der 33-Jährige Sicherheitsmann durch einen Bauchschuss schwer verletzt, berichteten Polizei und Berufsrettung. Eine 21-jährige Bankangestellte erlitt durch einen Querschläger eine Verletzung am rechten Unterschenkel.Der bewaffnete Mann stürmte am Vormittag in die Filiale in der Koppreitergasse und rang sofort den unbewaffneten Wachmann nieder. Danach sprang er – ohne ein Wort zu verlieren – über das Kassenpult, um sich einen laut Polizeisprecher Roman Hahslinger “geringen Betrag” zu nehmen. Danach dürften die Schüsse gefallen sein. Was genau in der Bank geschah und wie oft geschossen wurde, war noch Gegenstand von Ermittlungen.

Der 33-Jährige erlitt einen Bauchschuss und wurde vom Notarzthubschrauber Christophorus 9 in ein Spital geflogen. Die Angestellte wurde von der Wiener Berufsrettung ebenfalls versorgt und in eine Krankenhaus gebracht.

Müllabfuhr-Mitarbeiter verfolgte Räuber

Auf seiner – vorerst erfolgreichen – Flucht wurde der mit einem Vollvisierhelm maskierte Räuber von einem Mitarbeiter der Müllabfuhr verfolgt. Das dürfte der Kriminelle bemerkt haben. In der Tanbruckgasse gab er laut Hahslinger den Warnschuss auf die Trafik ab. Das Projektil durchschoss das Glas der Auslage. Nach dem Coup in Meidling flüchtete der Mann auf einem Fahrrad.

 

(apa/red)

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