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Banken leihen sich 530 Milliarden Euro bei EZB

Die EZB hat den kränkelnden Banken die nächste Riesen-Geldspritze verpasst: Fast 530 Mrd. Euro liehen sich Europas Geldinstitute. Damit pumpten sich die von der Schuldenkrise gebeutelten Banken bereits zum zweiten Mal binnen gut zwei Monaten billiges Geld von der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Erste Group hat sich nach Angaben von Unternehmenschef Treichl 1,1 Mrd. Euro geholt.


Insgesamt liehen sich Europas Kreditinstitute die Rekordsumme von exakt 529,5 Mrd. Euro für außergewöhnlich lange drei Jahre, wie die EZB am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. 800 Banken fragten das Geld nach. Von den knapp 530 Mrd. Euro fließen den Banken netto rund 314 Mrd. Euro zu. Die übrigen 216 Mrd. Euro gehen zurück an die EZB, da diverse Tender fällig werden.

Beim ersten Geschäft mit dieser langen Laufzeit kurz vor Weihnachten hatten sich die Geschäftsbanken 489,2 Mrd. Euro zu günstigen Konditionen besorgt. Die EZB will mit der Geldflut und Zinsen auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent ein Austrocknen der Geldmärkte verhindern. Denn eine Kreditklemme würde die ohnehin schwache Konjunktur abwürgen.

Das Vertrauen der Institute untereinander ist weiter massiv gestört. Es hält sich die Befürchtung, dass Banken die Liquidität ausgeht und sie den Kredithahn zudrehen könnten. Vor allem Banken aus den Euro-Krisenstaaten wie Griechenland, Italien und Spanien hatten zuletzt Probleme, sich anderswo als bei der Zentralbank frisches Geld zu besorgen.

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