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Bande von Supermarkt-Räubern geschnappt

Die Wiener Polizei hat eine mehrköpfige georgische Bande, die sich auf Überfälle auf Supermärkte spezialisiert hat und der zumindest fünf derartige Fälle zur Last gelegt werden, zerschlagen.

Das gab Chefinspektor Franz Pripfl vom Wiener Landeskriminalamt (LK) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Insgesamt sieben Georgier sind seit Montag in Haft. Laut Oberst Roland Frühwirth vom LK umfasst die gesamte Bande 15 Personen.


Am 5. August wurden zunächst zwei der mutmaßlichen Täter – ein 19- und ein 36-Jähriger – festgenommen. Sie waren nach einem Überfall auf eine „Billa“-Filiale in der Auhofstraße in Wien-Hietzing der Sicherheitswache vor der polnischen Botschaft in der Hietzinger Hauptstraße aufgefallen. Dr. Ernst Geiger, stellvertretender Leiter des Kriminalamtes: „Bei ihnen wurde ein Teil des Diebsguts gefunden.“


Die weiteren Ermittlungen führten die Beamten zu einer Wohnung in der Flachgasse in Wien-Fünfhaus. Dort erfolgte am vergangenen Montag (8. August) ein Zugriff, bei dem fünf weitere Personen festgenommen wurden. Geständig ist bisher nur einer. Frühwirth: „Wir haben unter anderem die Tatwaffen gefunden, handelsübliche Messer.“ In der 40 Quadratmeter großen Wohnung hätten teilweise bis zu 15 Personen gleichzeitig übernachtet. 40 weitere derartige Anschriften seien derzeit in Wien unter Beobachtung.


Die Bande, laut Frühwirth eine kriminelle Vereinigung nach Paragraph 278 StGB, griff mit wechselnden Personen stets in die Kassen von Supermärkten und sei dabei immer gewaltbereiter geworden. Bei einem Überfall in Wien-Leopoldstadt war eine Verkäuferin verletzt worden. Die Gruppe kommt laut Polizei für 20 ähnliche Delikte in Wien in Frage.

Problem mit georgischen Banden


Georgische Banden hätten sich in letzter Zeit laut Frühwirth zu einem Problem entwickelt: Ihnen seien derzeit 40 Prozent der Eigentumsdelikte in der Bundeshauptstadt zuzuschreiben sowie 70 Prozent der Wohnungseinbrüche. Mit der Zerschlagung dieser Bande befinde man sich aber „auf dem richtigen Weg“. Das Problem sei laut Pripfl, dass sich diese Tätergruppe ständig in Bewegung befinde – es gebe in Wien einen regelrechten „Schichtwechsel“ von georgischen Staatsbürgern, die sich sofort in die Banden eingliedern würden.

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