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"Badeszenen": Ausstellung in der Salzburger Residenzgalerie

Die Ausstellung "Badeszenen - Ritual, Entrüstung und Verführung" ist ab Donnerstag, bis 1. November in der Salzburger Residenzgalerie zu sehen.
Die Ausstellung folgt der Lust am gemeinschaftlichen sowie exklusiven Bad und präsentiert eine Fülle an Interpretationsmöglichkeiten des Sujets von der Antike bis heute, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Zu sehen sind Badefreuden aus zwei Jahrtausenden – ausgehend von der Antike bis zur Kunst der Gegenwart mit Werken aus der Residenzgalerie Salzburg sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen des In- uns Auslands. Abgerundet wird die mehr als 110 Objekte umfassende Schau von antiken Utensilien bis hin zu historischer Bademode. Badeszenen bieten der künstlerischen Fantasie größtmöglichen Raum: Naturbeobachtungen, erotische Anspielungen und sinnliche Aktdarstellungen, religiöse Rituale, eine Geschichte der Körperkultur sowie das Thema als Allegorie sind darin auf Engste mit einander verbunden.

Das Bad im kalten Gewässer oder in der gewärmten Wanne dient nicht nur der Reinigung und Gesundheit, sondern bedeutet Sinnlichkeit und Erotik – nicht zuletzt durch das Entblößen des Körpers. Das Bad in heilkräftigem Wasser verspricht spirituelle Reinigung, “neues” Leben, Fruchtbarkeit und Jugend. Heute zählt der “Badespaß” zu den meist verbreiteten Freizeitvergnügen.

Die Ursprünge der Badekultur liegen in der Antike, die den Genuss des Wassers besonders nutzte und zelebrierte. Wasser wurde als Quelle der physischen und metaphysischen Energie gefeiert. Badeanlagen versprachen körperliche sowie spirituelle Reinigung. Das gemeinsame Bad mit dem anderen Geschlecht, das sich im Mittelalter als lustvolle Entspannung vom rauen Alltag großer Beliebtheit erfreute, wurde in späteren Epochen als unsittlich verdammt.

Mädchen und Frauen dominieren bis heute in allen Kunstgattungen Darstellungen von Badeszenen. Bis ins 18. Jahrhundert bedient sich die Kunst der vielfältigen Möglichkeiten, die in der bildlichen Darstellung mythologischer Begebenheiten zur Verfügung stehen, um Diana und ihre Gefährtinnen, Venus, Nymphen, etc. in freizügiger Nacktheit beim Badegenuss zu zeigen. Weitere Variationen bot der Rückgriff auf Szenen des Alten Testaments, deren wohl bekannteste Sujets hinsichtlich badender Frauen Susanna und Bathseba sind.

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