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Baderegeln kennen - für sicheres Schwimmen in Seen und Freibädern

Die Wasserrettung ist immer einsatzbereit.
Die Wasserrettung ist immer einsatzbereit. ©APA/BARBARA GINDL
Im Sommer gehört Baden im See oder Freibad einfach dazu. Dabei ist es wichtig, einige Regeln zu beachten. Besonders im Notfall kann richtiges Reagieren Leben retten. Wir haben uns erkundigt, wie ihr sicher in See und Freibad unterwegs seid.
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Am Mittwoch ertrank ein 36-Jähriger im Mattsee, in der Salzach wird seit Montagabend ein 17-Jähriger vermisst. Unfälle im Wasser häufen sich: 2015 starben in Österreich bisher 19 Personen bei Badeunfällen, drei davon in Salzburg.

Baderegeln sind das A und O

„Von großer Bedeutung ist es die Baderegeln zu kennen, die jeder schon im Schwimmkurs gelernt hat”, erklärt uns Markus Gewolf, Presseprecher der Wasserrettung Salzburg, im Gespräch mit SALZBURG24. Das sind die fünf wichtigsten Baderegeln, die ihr unbedingt beachten solltet:

  1. Vor dem Schwimmen abduschen, um sich abzukühlen. Dabei ist es wichtig den Kreislauf auf die Abkühlung vorzubereiten. Bei Außentemperaturen um die 35 Grad und einer Wassertemperatur von 20 bis 25 Grad macht das einen Termperaturunterschied von 10 bis 15 Grad. Darauf muss der Körper vorbereitet werden. Besonders ältere Menschen verkraften diese schnelle Abkühlung nicht und erleiden einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
  2. Direkt vor dem Schwimmen nichts essen, lieber 20 bis 30 Minuten warten. Der Körper braucht Energie zum Verdauen, die kann er nicht aufbringen, wenn er sich auf den Temperaturunterschied einstellen muss.
  3. Bei längeren Schwimmstrecken eine Schwimmhilfe mitnehmen. Fall es zu anstrengend wird und ihr einen Krampf im Fuß bekommt, habt ihr etwas, um euch festzuhalten. Das gilt auch für Strecken in unbekannten Gewässern.
  4. Wenn euch kalt ist, geht sofort aus dem Wasser raus. Hier kann es schnell passieren, dass ihr einen Krampf bekommt und nicht mehr weiter schwimmen könnt.
  5. Nur dort ins Wasser springen, wo es auch erlaubt ist. Aufpassen, wo ihr hinspringt. Bei Gewässern, die ihr nicht kennt, am besten vorher testen wie tief es an der Stelle ist.

Als Beobachter eines Unfalls unbedingt helfen

Falls ihr auf dem Wasser jemanden entdeckt, ist es wichtig schnell den Notruf 144 abzusenden. Die Wasserrettung wird sofort alarmiert. Wenn ihr es euch zutraut, könnt ihr der zu rettenden Person auch entgegen schwimmen. Vergesst aber nicht eine Schwimmhilfe mitzunehmen. „Wichtig ist der Person etwas zum Festhalten zu geben, da diese meist in Panik ist und sich an allem festhält, was sie zu greifen bekommt”, klärt Gewolf auf.
Unser Tipp: In Fließgewässern ist es meist besser, sich zu merken, wo der Schwimmer in Panik geraten ist oder ihr ihn zuletzt gesehen habt. So könnt ihr den Einsatzkräften vor Ort schnell den Punkt genau beschreiben.

400 aktive Rettungsschwimmer jeden Tag bereit

Die Wasserrettung Salzburg ist für 23 Ortschaften, von Oberkrimml, wo die Salzach entspringt, über Oberndorf bis die Salzach nach Oberösterreich fließt, im Einsatz. Sie sind zuständig für alle Gewässer und Seen des Landes Salzburg plus Mondsee und Irrsee. Insgesamt sorgen 400 aktive Rettungsschwimmer für unsere Sicherheit, die rund um die Uhr via Pager erreichbar sind und jeder Zeit alarmiert werden können. Im Jahr 2015 war die Wasserrettung Salzburg schon rund 30 Mal im Einsatz.

 

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