AA

Bachmann Electronic: Erweiterung und Zukunftspläne

Feldkirch - Bachmann Electronic investiert trotz Krise - Jobbewerber und Investoren stehen Schlange.
Bachmann Electronic

730 Stellenbewerbungen flatterten im ersten Halbjahr 2009 dem Personalchef von Bachmann Electronic auf den Tisch. 1300 waren es 2008. Während dies als Indiz gelten mag, wie der Global Player der Steuerungstechnik von potenziellen Mitarbeitern wahrgenommen wird, stellten Firmengründer und -chef Ing. Gerhard Bachmann und Geschäftsführer DI Bernhard Zangerl heute (Donnerstag) im Firmen-Headquarter dar, welches Image Produkte, Dienstleistungen, Problemlösungs-Kompetenz und Innovationskraft des Unternehmens auf den von Bachmann bedienten Märkten genießen.

Wie hervorragend dieses Standing ist, machten Bachmann und Zangerl am Umstand fest, dass der aktuelle Auftragsstand „ca. 30 Prozent über dem Durchschnitt liegt, uns also schon fast logistische Probleme bereitet. Dies, obwohl z. B. in USA das Windkraftgeschäft noch nicht wieder angezogen hat, und obwohl der Maschinenbau weltweit um 30 bis 60 Prozent eingebrochen ist“. Mit Windkraft und Maschinenbau sind das mit Abstand bedeutendste und das zweitwichigste Geschäftsfeld von Bachmann angesprochen. Einen jüngeren betreuten Sektor verkörpert Marine/Offshore, wo es nicht minder auf Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Langlebigkeit von Steuerungstechnik und Peripherie ankommt. Ein immer konsequenter ins Visier genommener Bereich sind schließlich erneuerbare Energien, von Solar über Biogas bis hin zum ganzen Spektrum der Wasserkraftnutzung, bei denen Bachmann auf zumindest partiellen Knowhow-Transfer aus seiner globalen Windkraft-Poleposition setzen kann.

Sachlicher Anlass für diese gestrige Momentaufnahme war die Fertigstellung des 12 Mill. Euro teuren Erweiterungsbaues der Firmenzentrale, die heute Mittag offiziell mit einem Fest eröffnet wird. Weitere 6 Mill. Euro, so der Firmenchef gestern, werden kurz- bis mittelfristig in Produktion und Entwicklung investiert. „Mit unseren neu geschaffenen Kapazitäten können wir den Output verdoppeln und 200 weitere Mitarbeiter einstellen“, hieß es anlässlich einer Führung. Zum Teil ist dieser Prozess schon im Gang, zumal heuer 23 KollegInnen schon neu eingestellt wurden und sich die Belegschaftsstärke bis Ende Jahr auf 382 belaufen soll.

Bachmann, der beinah wöchentlich Investoren abweisen muss („Finanzielle Unabhängigkeit ist ein ehernes Prinzip“), bedient heute 60 Prozent des Windkraft-Weltmarktes, daneben nur ganz spezielle Nischenbranchen, bei denen „unser technologischer Vorsprung am deutlichsten ausspielbar und den Käufern auch einen angemessenen Preis wert ist“. Dieser Bachmann-Vorsprung im Windbereich ist bei ein bis zwei Jahren festzumachen, wobei die Feldkircher Branchen-Trendsetter wegen der extremen Komplexität ihrer Steuerungssysteme von Plagiatsversuchen bis dato unbehelligt blieben. Bachmann-Steuerungen überzeugen nicht nur mit höchstem Innovationsgehalt und Zuverlässigkeit, zu ihren Wesensmerkmalen gehört auch eine (in Jahrzehnten messbare) Kompatibilität mit früheren und künftigen Systemen, was für Kunden selbstverständlich vom Handling her wie von den Kosten seinen Reiz hat.

Bachmann-Facts

Umsatz 2008: 50,4 Mill. Euro, geplant für 2009: ähnliches Niveau

Mitarbeiter: Ende 2008 352, geplant Ende 2009: 382

Davon sind knapp über 100 in Forschung und Entwicklung eingesetzt.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Bachmann Electronic: Erweiterung und Zukunftspläne
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen