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Autofahrerclubs warnen vor überhasteten Gesetzen

Österreich - Gegen ein überhastetes Anlassgesetz für niedrigere Tempolimits auf Landstraßen, wie es der KfV verschlug, sprachen sich am Dienstag die Autofahrerorganisationen ARBÖ und ÖAMTC aus. Politikerreaktionen

Gefragt sei laut ÖAMTC eine Unfallursachenforschung für Nebenstraßen, wie es sie schon für Autobahnen gebe. Man müsse außerdem die Umstände, die zu der tragischen Unfallbilanz des Pfingstwochenendes geführt haben, bedenken, meinte der ARBÖ am Dienstag in einer Aussendung.

Solange die Ursachen für die hohe Unfallbilanz mit 20 Toten nicht feststehen, lösen reflexartige Forderungen nach starren niedrigen Tempolimits die tatsächlichen Probleme nicht, so der ÖAMTC-Verkehrschef Willy Matzke. Mittels einer Unfallursachenforschung könne man aus objektiven Daten Konsequenzen für eine bessere Verkehrssicherheit ziehen.

Dieses Pfingstwochenende seien einige unfallträchtige Faktoren zusammengekommen: Leichtsinn, dichter Ausflugsverkehr und Sommerhitze. So waren drei Todesopfer nicht angeschnallt gewesen, „ein niedrigeres Limit hätte kaum gewirkt“, meinte Walter Fabian vom ARBÖ Steiermark. Weiters gab es in Wien, Vorarlberg, Burgenland, und Salzburg keinen einzigen Verkehrstoten zu beklagen, mit ein Grund, warum der ARBÖ nichts von einer einheitlichen Geschwindigkeitssenkung für ganz Österreich halte.

Weiters spreche gegen Tempo 80, dass die Geschwindigkeitsdifferenz zu Lkw schrumpfen würde. Dadurch wäre Überholen noch riskanter beziehungsweise unmöglich, was das Aggressionspotenzial weiter erhöhen würde. Auch darüber, dass verstärkte Kontrollmaßnahmen nötig seien, waren sich die beiden Autofahrerclubs einig.

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