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Autobande schlägt wieder zu

Dornbirn - Neben den Dämmerungseinbrechern gehen momentan in Vorarlberg Autodiebe ihrer illegalen Beschäftigung nach.

Immer wieder kam es in den letzten Monaten zu Einbrüchen in Autohäuser, in der Nacht auf gestern hat es Händler Heinz Bruckner in Dornbirn erwischt. Die Täter stahlen drei seiner Geländewagen im Wert von 120.000 Euro vom abgezäunten Gelände des Autohauses. „Die Bande hat die Schlüsseltresore aufgebrochen. Wir haben den Diebstahl am Morgen entdeckt und sofort die Polizei gerufen“, so Heinz Bruckner im „VN“-Gespräch. Bei den Wagen handelt es sich um Neufahrzeuge der Marken Jeep und Dodge. „Einen der Jeeps wollte ich heute an den Kunden ausliefern, er hat schon Monate darauf gewartet, jetzt muss er sich noch einmal ein halbes Jahr gedulden“, ärgert sich Bruckner.

Kennzeichen geklaut

Die Autodiebe sind offensichtlich gut organisiert und gehen fast immer nach der gleichen Masche vor. Auch dieses Mal stahlen sie zuerst von Autos im Umkreis die Kennzeichen und montierten sie auf die Neuwagen. Da nur wenig Benzin in den Tanks war, mussten die Autos betankt werden, dazu stoppten die Täter an einer nahe gelegenen Tankstelle.

Die Videoaufzeichnungen brachten die Ermittler entscheidend weiter, auch die Kennzeichen wurden in den Fahndungscomputer eingegeben – mit dem Erfolg, dass bereits gegen zehn Uhr morgens bei einem der drei Autodiebe die Handschellen klickten. Er wurde in Krems in Niederösterreich verhaftet, vermutlich war die Bande auf dem Weg ins Ausland, um ihre illegale Ware an Kunden auszuliefern.

Verfolgungsjagd

Einer Polizeistreife fielen die drei geklauten Wagen auf, die sofort bei Entdeckung des Polizeiautos in verschiedene Richtungen davonfuhren. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf, konnten aber nur hinter einem der flüchtenden Täter herfahren. Auf einem Acker endete die Verfolgungsjagd, der Wagen wurde sichergestellt, der Autodieb sitzt nun in Untersuchungshaft.

Der steigenden Einbruchskriminalität begegnet die Polizei mit verstärkten Sektorstreifen und verschärften Kontrollen auf den Straßen. Vor allem verdächtige Transporter mit ausländischen Kennzeichen werden angehalten und überprüft. „Die Ermittlungen im Bereich der Einbruchsdelikte haben derzeit oberste Priorität, wir sind jeden Tag mit vielen Beamten im Einsatz, um das Problem zu bewältigen“, so Siegbert Denz, stellvertretender Landespolizeikommandant.

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