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Austria Salzburg: Vöcklabruck will keine Risikospiele

Austria Salzburg wird in Vöcklabruck keine Hochrisikospiele mehr austragen.
Austria Salzburg wird in Vöcklabruck keine Hochrisikospiele mehr austragen. ©APA/Salzi.at
Muss sich Austria Salzburg um ein neues Ausweichstadion umschauen? Die Stadt Vöcklabruck will keine Risikospiele mehr austragen lassen. Seitens des Vereins hofft man auf einen Kompromiss.
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Austria auf Aufstiegskurs

Die Bilder der Ausschreitungen nach dem Cup-Spiel Austria Salzburg gegen Sturm Graz in Vöcklabruck sind noch allen im Gedächtnis. Abgesehen von finanziellen Strafen droht der Austria nun ein weiterer Rückschlag. Bei einem – sehr wahrscheinlichen – Aufstieg in die Erste Liga wäre die Stadt Vöcklabruck nicht mehr bereit, als Hochrisikospiele eingestufte Partien auszutragen. „Begegnungen mit höheren Zuschauerzahlen, mit normalem Publikum sind kein Problem“, erklärt Helga Werth, Geschäftsführerin des Stadionbetreibers (Kultur und Freizit GmbH) im Gespräch mit SALZBURG24.

Vöcklabruck will keine Mehrkosten

Werth betonte, dass es „in dieser Form keine Risikospiele mehr geben wird“. Würden die dafür notwendigen Zäune und Käfige gebaut werden, wäre es eventuell möglich. Die Stadt Vöcklabruck wird dafür aber kein Geld ausgeben. Auch weil es sich bei der Austria nicht um einen einheimischen Verein handelt. Diese Entscheidung wurde im Stadtsenat bereits getroffen. Am Montag tagt noch der Aufsichtsrat der Kultur und Freizeit GmbH. Dabei wird endgültig abgesegnet und „definiert, welche Spiele abgehalten werden.“ Das gibt den violetten Verantwortlichen Hoffnung.

 

Beide Fanlager zeigten erhöhtes Gewaltpotenzial./APA/salzi.at
Beide Fanlager zeigten erhöhtes Gewaltpotenzial./APA/salzi.at ©Beide Fanlager zeigten erhöhtes Gewaltpotenzial./APA/salzi.at

„Kriegsähnliche Zustände“

Bis zu den Ausschreitungen Ende September hieß Vöcklabruck den Traditionsverein aus Salzburg herzlich willkommen. Erst die Straßenschlacht, die sich Anghänger der Austria und Sturm Graz lieferten, trübte die gute Stimmung in Oberösterreich. „Es waren Kriegs-ähnliche Zustände. Die Bevölkerung hat Angst“, schildert Werth. Dabei weißt sie aber auch darauf hin, dass es während des Spiels zu keinerlei Problemen im Stadion kam. Erschreckt habe sie die „hohe Gewaltbereitschaft außerhalb des Stadions.“ Eben weil Austria Salzburg zu Gast in Vöcklabruck ist, werden die Vorkommnisse noch weniger toleriert. Sanktionen seitens der Bundesliga folgen stehen noch aus. Bisher mussten die beteiligten Vereine Stellungnahmen an die Liga schicken.

 

»„Wir importieren uns die Gewalt“– Helga Werth, Geschäftsführerin der Kultur und Freizeit GmbH«

Windischbauer ist optimistisch

Bei der Austria beschäftigt man sich derzeit noch gar nicht mit der Suche nach einem potentiellen Ausweichstadion. Man wartet erst den Beschluss des Kultur-Senats ab. „Wenn uns Vöcklabruck nicht mehr will, müssen wir Alternativen finden“, sagt Obmann Walter Windischbauer gegenüber SALZBURG24. Er ist aber durchaus positiv gestimmt, dass sich ein Kompromiss finden lässt. Auch weil es in der nächsten Saison höchstens vier solcher Risikospiele – gegen Wacker Innsbruck und den LASK – geben wird. Da der LASK aber hochgradig „aufstiegsgefährdet“ ist, könnte es sich auf nur zwei Partien belaufen. Alle anderen Mannschaften der Ersten Liga fallen nicht in diese Kategorie.

 

Dafür sind die Austrianer bekannt - Top-Stimmung über 90 Minuten./Krug
Dafür sind die Austrianer bekannt - Top-Stimmung über 90 Minuten./Krug ©Dafür sind die Austrianer bekannt – Top-Stimmung über 90 Minuten./Krug

In Maxglan wird bald gebaut

Unterdessen versuchen Windischbauer und Co. das eigene Stadion in Maxglan Erstliga-tauglich zu bekommen. Noch rollen aber keine Bagger an. Denn aktuell beschäftigt man sich mit dem Papierkrieg. Die Ausschreibung für die neue Tribüne und das Flutlicht stehen an. „Das muss alles ganz korrekt abgewickelt werden, weil viel öffentliches Geld im Spiel ist“, erklärt Windischbauer. Ende Dezember soll die Tinte aber trocken sein und die Umbauarbeiten könnten – je nach Witterung – Ende Jänner starten. Was zeitlich gut passen würde, da der Lizenzantrag bis zum 15. März an die Bundesliga abgeschickt werden muss.

Team trainiert schon wieder

Aus sportlicher Sicht tut sich beim Team schon wieder was. Nur eine Woche nach Begin der Winterpause starten Trainer Klaus Schmidt und seine Spieler in die Vorbereitung. Am Dienstag stehen Laktat-Tests bei Austrias Sportphysio Herbert Laux auf dem Programm, ehe das violette Team am Mittwoch wieder das normale Training auf dem Kunstrasen im MyPhone Austria Stadion aufnimmt. Ab dem 11. Dezember wird jeder Spieler mit einem Heimprogramm in die verdiente Weihnachtspause geschickt werden. Der Auftakt in die Frühjahrsvorbereitung erfolgt am 12. Jänner 2015 in Maxglan. Das erste Testspiel bestreitet die Schmidt-Truppe voraussichtlich am 27. Jänner, ebenfalls in Maxglan.

 

Beste (Tabellen-)Aussichten für Austria Salzburg./Salzburg24
Beste (Tabellen-)Aussichten für Austria Salzburg./Salzburg24 ©Beste (Tabellen-)Aussichten für Austria Salzburg./Salzburg24
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