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Ausschreitungen bei Grödig-Match: Zehn Sturm-Fans angezeigt

Zehn Fußballfans aus der Steiermark sind wegen Ausschreitungen am 5. Oktober 2013 während eines Bundesliga-Match des Salzburger SV Grödig gegen SK Sturm Graz in Grödig bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt worden.
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Die 18 bis 25 Jahre alten Verdächtigen sollen Polizisten der Einsatzeinheit Salzburg mit Fußtritten, Schlägen, Fahnenstangen und einer bengalischen Fackel attackiert haben.

Ausschreitungen bei SV Grödig – Sturm Graz

Ermittelt wurde wegen des Verdachtes des Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der versuchten schweren Körperverletzung. Seit 2. Mai liegt der Abschlussbericht der Landespolizeidirektion Graz der Staatsanwaltschaft vor. Der Bericht werde nun vom zuständigen Staatsanwalt überprüft, ob der Inhalt für eine Anklageerhebung ausreicht, erklärte Barbara Schwarz, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Graz, am Dienstag auf Anfrage der APA. Es können auch noch ergänzende Ermittlungen gegen die Verdächtigen geführt werden.

Während des damaligen Bundesliga-Spiels in Grödig (Flachgau) war es zu Provokationen unter einheimischen und auswärtigen Fans gekommen. Beamte der Einsatzeinheit Salzburg wurden entsandt, um das Überklettern des Trennzauns zwischen den beiden Fan-Sektoren zu verhindern. Dabei sind sie dem Polizeibericht zufolge von steirischen Fans attackiert worden.

Bengalische Fackel auf Polizisten geworfen

Die Beamten wurden zwischen den aggressiven Zuschauern und dem Zaun eingekesselt und von der Menge zum Rückzug gezwungen. Sie setzten sich mit Pfeffersprays zur Wehr, wurden jedoch weiter verfolgt. Laut Polizei kickte dabei ein Fan eine bengalische Fackel in Richtung Einsatzkräfte. Wegen der hohen Temperatur der Fackel sei eine schwere Verletzung von Beamten “sicherlich in Kauf” genommen worden, hieß es.

Etwa 40 bis 50 Fans hätten die Polizisten dann noch attackiert, als diese ein Tor schließen wollten. “Die Einsatzkräfte wurden mit verschiedensten Gegenständen beworfen, außerdem versuchten Fans, einzelne Beamte aus der Sperrkette zu zerren”, so die Polizei. Nach der Auswertung der Aufzeichnungen aus der Stadionkamera und dem Bildmaterial der Exekutive wurden die zehn Verdächtigen von szenekundigen Beamten der Landespolizeidirektion Steiermark ausgeforscht.

Die Beschuldigten haben sich bisher nicht geständig gezeigt. Das Strafverfahren wird deshalb in Graz geführt, weil gegen den mutmaßliche Haupttäter bereits ein Verfahren aufgrund eines Vorfalles im September 2013 in der Steiermark anhängig ist. Das Fußballmatch gewann übrigens Sturm Graz mit 1:0. (APA)

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