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Ausrangierte Montafonerbahn wird Lokal

Die Kuriositäten rund um den Zug der Montafonerbahn gehen weiter. Nachdem die Garnitur im Internet versteigert wurde, will der neue Besitzer aus dem Zug ein Lokal machen.

Der scheidende Direktor der Montafonerbahn, Stefan Wehinger, hat sich zu seinem Abschied etwas ganz besonderes einfallen lassen. Er hat eine ausrangierte Zugsgarnitur kurzerhand im Internet zur Versteigerung angeboten. Von zahlreichen Anfragen via E-Mail blieben schließlich nur zwei konkrete Interessenten übrig. Der Bregenzer Bauunternehmer Hubert Rhomberg sowie der Deutsche Geschäftsmann Karl-Eberhard Braig, welcher schließlich im letzten Augenblick den Zuschlag für den über 100 Meter langen Zug erhalten hat. Für 10.050 Euro.

Sehenswürdigkeit

Gestern hat sich Braig schließlich bei der Montafonerbahn gemeldet. „Alles klar, ich will den Zug.“ Im „VN“-Gespräch sagt der Geschäftsmann aus Ehingen an der Donau nahe bei Ulm, was er mit der bis vor kurzem als Schülerzug genutzten Garnitur machen will. „Wir bauen den Zug zu einem Lokal um.“ Bereits in den nächsten Tagen werde er mit den politisch verantwortlichen Kontakt aufnehmen. „Ich stelle mir durchaus vor, dass wir den Zug mitten in die Fußgängerzone stellen können. Das würde die Kaufkraft unseres schönen Städtchens deutlich steigern.“ Sollte dieser Plan nicht funktionieren, wird die Garnitur kurzerhand auf dem mit eigenem Geleis versehenen Gelände der Entsorgungsfirma von Braig aufgestellt. „Wir machen dann ein Kaffeehaus für Senioren daraus. In Deutschland werden die Renten gekürzt und gerade jetzt vor Weihnachten sollte man ein Herz für Mitmenschen haben“, sagt Braig.

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