AA

Außenseiter-Chance

ÖSV-Sportdirektor Markus Gandler hält große Stücke auf sein Biathlon-Team, das bei den Weltmeisterschaften ab Samstag in Oberhof auch Werbung für die Heim-WM im kommenden Jahr in Hochfilzen machen soll.

Doch der Ausgang der Jagd auf die kleinen schwarzen Scheiben ist kaum vorhersehbar, die Ergebnisse der Österreicher waren zuletzt nicht top. „Bei einer WM zählen fast nur die Medaillen, aber das wird sehr schwer, da brauchen wir auch etwas Glück”, erklärte der Ex-Staffel-Weltmeister im Langlauf. Gandler sieht Außenseiter-Chancen für sein Team, das in Sprint und Verfolgung am Wochenende durch Anna Sprung sowie Ludwig Gredler, Daniel Mesotitsch, Wolfgang Rottmann und Christoph Sumann gebildet wird. Wolfgang Perner, 2002 Gewinner der ersten Olympia-Medaille für den ÖSV, bleibt wegen einer Erkrankung vorerst in der Heimat.

Zu viele Fehlschüsse oder falsches Material (das etwa in Salt Lake City den Gewinn einer Staffel-Medaille verhindert hat) – das waren zuletzt die Achillesfersen der ÖSV-Biathleten. „Das Schießen ist viel besser geworden”, behauptet Gandler und führt den 30-jährigen Rottmann als Beispiel an, der im liegenden Anschlag mit Trefferquote und Tempo zur Weltspitze zählt. Beim Weltmeister von 2000 (20 km) und dessen Teamkollegen habe das Training mit dem Ex-Weltmeister und früheren DSV-Coach Klaus Siebert Früchte getragen, „obwohl natürlich die Fehler noch nicht völlig ausgemerzt sind” wie Gandler einschränkt.

Den bisher einzigen ÖSV-Podestplatz der Saison hat Ludwig Gredler als Zweiter des Sprints von Osrblie geschafft. Gandler weiß, dass nur Podestplätze gut zu „verkaufen” sind, doch er freut sich auch über jeden Top-Ten-Platz. „Ränge unter den ersten zehn schätze ich so hoch ein wie einen Stockerplatz bei Alpinrennen.”

Link zum Thema:
Biathlon-WM 2004

  • VIENNA.AT
  • Sport
  • Außenseiter-Chance
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.