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Aus für "Scooter-Chaos": Strengere Regeln in Wien für Leih-E-Scooter ab Mai

Ab 1. Mai gelten in Wien neue Regeln für E-Scooter.
Ab 1. Mai gelten in Wien neue Regeln für E-Scooter. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
In Wien gelten ab 1. Mai neue Regeln für E-Scooter, ab da wird das Abstellen der Fahrzeuge auf Gehsteigen verboten.
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Neue Regeln sollen E-Scooter-Chaos in Wien beenden

Auch die Zahl der Leih-E-Scooter in der Stadt Wien soll weiter verringert werden, für die Innere Stadt wird die Maximal-Anzahl 500 Scooter insgesamt betragen. In den Bezirken Wien-Leopoldstadt bis Alsergrund und Wien-Brigittenau werden in Zukunft insgesamt 1.500 Roller stehen dürfen, berichtete das Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) in einer Aussendung am Montag.

Leih-E-Scooter: Angebot-Ausbau in äußeren Wiener Bezirken

In den äußeren Wiener Bezirken solle das Angebot dagegen ausgebaut werden. Für die Kontrolle der neuen Regelungen sollen künftig auch die Parksheriffs zuständig sein. Die Leih-E-Scooter müssen außerdem ab Mai besser ausgerüstet sein und beispielsweise über einen Blinker verfügen. Derzeit läuft laut Stadt eine EU-weite Ausschreibung. Gesucht werden vier Betreiber, die die strengen Vorgaben der Stadt bestmöglich erfüllen.

Aus für "Scooter-Chaos": Strengere Regeln in Wien

Der ORF berichtete zuerst über die geplante Änderung. Die Stadt Wien will mit den neuen Maßnahmen laut Eigenangabe das "Scooter-Chaos" auf den Gehsteigen beenden. Leih-E-Scooter dürfen dort nicht mehr geparkt werden, stattdessen sollen vorrangig fixe Abstellflächen genutzt werden. Pro Abstellfläche finden acht bis zehn Scooter Platz. Bis Ende April wird die Anzahl der gekennzeichneten Abstellflächen auf über 130 anwachsen - besonders an Verkehrsknotenpunkten und anderen "Hotspots", wo viele Scooter zu erwarten sind. Neben der Abstellfläche beim Rathausplatz werden in Kürze laufend weitere errichtet, etwa beim Museumsquartier, in Bereichen der inneren und äußeren Mariahilfer Straße, am Franz-Josefs-Kai, in der Kärntner Straße, am Parkring oder in der Felberstraße. Bis Jahresende sind 200 Abstellflächen geplant, 2024 kommen rund 100 weitere hinzu, informierte die Stadt.

Die Betreiber müssen ihre Scooter laut Stadt Wien dann technisch so einstellen, dass das Abstellen im Umkreis von 100 Metern nur auf einer Abstellfläche möglich ist. Ist kein Abstellplatz in der Nähe, müssten die Scooter auf einer Parkspur abgestellt werden. "Mit diesen Abstellflächen sorgen wir für mehr Ordnung im ganzen Stadtgebiet. Sie sind durch rote Bodenmarkierungen klar gekennzeichnet und werden nun vorwiegend bei oder in der Nähe von WienMobil- und WienMobil-Radstationen errichtet. So entstehen in ganz Wien echte 'Mobility Hubs' mit einem umfassendem Sharing-Angebot", so Sima.

Wien plant eigene Verbotszonen für E-Scooter

Darüber hinaus plant die Stadt Wien eigene Verbotszonen für die Scooter. Diese dürften mit den Elektrorollern nicht mehr befahren werden, hieß es weiter. Rund um Krankenhausanstalten, auf Marktgebieten und anderen "Hotspots", bei denen es verstärkt zu Missständen kommt, müssen von den Betreibern in ihren Betriebs-Apps Sperrzonen eingerichtet werden, so die Forderung der Stadt. Darunter fallen laut ORF unter anderem das Gelände des AKH sowie das Areal des Wurstelpraters. In den Sperrzonen wird es technisch unmöglich sein, mit Scootern zu fahren oder diese dort abzustellen. In Fußgängerzonen, Wohnstraßen und Begegnungszonen kommt es zu einer automatischen Temporeduktion. Beim Einfahren in solche Zonen wird das Tempo automatisch gedrosselt, bzw. werden im Falle von Sperrzonen mit komplettem Fahrverbot die Scooter technisch "ausgebremst".

E-Scooter in Wien: Verstöße werden auf Dashbord in Echtzeit verfolgt

Via digitalem Dashboard sollen Verstöße zudem in Echtzeit verfolgt und kontrolliert werden. "Die Betreiber werden hier in die Pflicht genommen", sagte eine Sima-Sprecherin der APA. Diese bekämen bei Verstößen Strafen ausgestellt. Das soll künftig auch rückwirkend geahndet werden. Die E-Scooter müssen künftig über Blinker, unabhängig voneinander wirkende Bremsvorrichtungen, akustische Warnzeichen und stabile Ständer verfügen. In den äußeren Wiener Bezirken solle das Angebot ausgebaut werden. Betreiber müssten jedoch garantieren, dass ein System zur Kontrolle von unsachgemäßem Abstellen existiere.

(APA/Red)

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