Aus Gios Nightline wird ein echter Nachtbus
Präsentiert wird sie am Donnerstagabend in seltener Einigkeit von Vizebürgermeister Sepp Rieder (S) und VP-Landesparteichef Johannes Gio Hahn.
Als die ÖVP im November 2004 um rund 600 Euro pro Nacht mit Gios Nightline startete, sahen die Wiener Linien noch keinen Bedarf dafür. Rieder tat die Aktion gar als politisch inszenierten Auftritt und parteipolitischen Aktionismus ab. Die ÖVP bleib jedoch beharrlich. Sie ließ den angemieteten Bus bis Dezember 2005 für die Fahrgäste gratis zwischen Südbahnhof und Alser Straße und damit quer durch Viertel mit boomender Lokal- und Beiselszene und vielen Studenten pendeln.
Nun wird zumindest ein Teil der Strecke in das reguläre Nachtbusnetz übernommen. Ab 26. März 2006 wird die Strecke N71, die bisher zwischen Kaiserebersdorf und der Oper pendelte, über die Operngasse, Margaretenstraße und Pilgramgasse (Strecke des 59A) hinaus auf die Route des 13A verlängert. Die Bezirke Mariahilf, Josefstadt, Neubau und Alsergrund bekommen damit eine nächtliche Öffi-Querverbindung. Der 13A-Streckenteil zum Südbahnhof wird dagegen nicht von der neuen Linienführung erfasst.
Was der neue Nachtbus kosten wird, wollte man im Rathaus vorerst noch nicht verraten. Klar ist jedenfalls, dass die Buslinie einen Vorgriff auf die im Vorjahr angekündigte Neukonzeption des gesamten Nachtbus-Netzes darstellt. Die weiteren Änderungen sollen in wenigen Wochen präsentiert werden, hieß es im Büro Rieders.