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Aufregung um Zaunbau bei den Steinhofgründen in Wien

Zwischen dem Areal des Otto-Wagner-Spitals und den Steinhofgründen sollen 1,2 Meter hohe Zäune aufgestellt werden.
Zwischen dem Areal des Otto-Wagner-Spitals und den Steinhofgründen sollen 1,2 Meter hohe Zäune aufgestellt werden. ©APA/PETJA MLADENOVA (Symbolbild)
Ein Vienna.at-Leser informierte uns über Zäune, die zwischen dem Areal des Otto-Wagner-Spitals und den Steinhofgründen in Wien-Penzing errichtet werden sollen. Das bestätigte die Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner gegenüber Vienna.at nun.

Ein besorgter Vienna.at-Leser hat beobachtet, dass "zwischen dem Areal des Otto-Wagner-Spitals und den Steinhofgründen offenbar gerade Arbeiten im Gange sind, um fixe Zäune zu errichten." So seien etwa im Bereich der Kirche, aber auch an anderen Stellen breite Löcher für die Betonfundamente gebohrt worden.

Zaunbau bei Steinhofgründen in Wien sorgt für Aufregung

Gerade einmal wenige Wochen, nachdem die Baustellenzäune, die pandemiebedingt drei Jahre lang das Spitalsareal von den Steinhofgründen abgrenzten, entfernt wurden, würde das Areal nun wieder abgesperrt, ärgerte sich der Leser, der anonym bleiben möchte.

"Auch, falls der Durchgang weiterhin ermöglicht wird, bedeutet die Errichtung bleibender Zäune einen signifikanten Eingriff in das Erscheinungsbild. Insbesondere ist der - für uns Städter - ansprechende fließende Übergang in die Natur damit vernichtet", wird kritisiert.

Penzings Bezirksvorsteherin Schüchner bestätigt den Zaunbau

Vom der zuständigen Bezirksvorsteherin in Wien-Penzing, Michaela Schüchner (SPÖ) wurde ein Bau von Zäunen bestätigt: "Die Zäune werden errichtet, um das Hunde- und Radfahrverbot auf den Steinhofgründen sichtbarer zu machen. Durch eine weitere Reduktion von Hunden und Radfahrer*innen soll der Wildtierbestand auf den Steinhofgründen geschützt werden."

In den nächsten Monaten solle ein Teil des Krankenhausareals südlich der Erholungsgebietes Steinhofgründe für Wohnnutzung, Gesundheitsförderung und Prävention neu belebt werden. Dann sei mit einer starken Zunahme an Besuchern auch mit Hunden sowie mit Radfahrern im Nahebereich des Erholungsgebietes zu rechnen, so die Bezirkschefin weiter.

Hinweistafeln zu Hundeverbot würden nicht ausreichen

Nur mit Hinweistafeln an Zugängen zum Erholungsgebiet, die auf das Hundeverbot hinweisen, werde sich dieses Verbot nicht umsetzen lassen. Die langjährigen Erfahrungen der MA 49 – Klima-, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb zeige, dass viele Hundebesitzer*innen dann mit Schutzargumenten wie „Ich habe die Tafeln nicht gesehen! Wo steht das? etc.“ das Hundeverbot nicht einhalten oder ignorieren. Massive Konflikte mit den Wildtieren seien dann vorprogrammiert. Gehetzte und tote Rehe mitten im Erholungsgebiet seien aber jedenfalls zu vermeiden. Und dies sowohl zum Wohle der Tiere, als auch um durch negative Medienmeldungen nicht das bislang ausgesprochen positive Image dieses Erholungsgebietes negativ zu beeinflussen, so die Bezirksvorsteherin auf die Frage, ob es sich, wie von Anrainern vermutet, um Wildzäune handle.

Grüner Stabilgitterzaun soll etwa 1,2 Meter hoch werden

Weiters erklärt Michaela Schüchner zu dem Projekt: "Der grüne Stabilgitterzaun soll nur ca. 1,2 m hoch werden, wobei die Wegverbindungen zum Entwicklungsareal mit selbstschließenden Eingangstüren und Toren ausgestattet werden.  Damit ist die Offenheit und Zugängigkeit zum Erholungsgebiet jedenfalls dauerhaft gewährleistet."

Bei den Türen und Toren sollen die Verhaltensregeln des Erholungsgebiets (Hundeverbot, Radfahrverbot etc.)  zudem unübersehbar kundgemacht werden. Gleichzeitig mit der Absicherung der Erholungsfunktion werde das nutzbare Areal  für die Bevölkerung größer, eine bisher als Kleingärten verbaute mitten im Erholungsgebiet gelegene Flächen von 8000 m2 werde derzeit renaturiert und stehe künftig als weitere Erholungsfläche zur Verfügung, so Schünchner.

Weitere Informationen zur Stadtentwicklung in Wien

(cor)

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