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Aufräumarbeiten im Pinzgau laufen auf Hochtouren

Die Aufräumarbeiten im Pinzgau laufen auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten im Pinzgau laufen auf Hochtouren. ©APA
Aufgrund der zahlreichen Straßensperren im Pinzgau sind die Einsatzkräfte, darunter Holzfachfirmen, freiwillige Feuerwehren und die Straßenmeistereien, in Taxenbach, Lofer und Zell am See mit schwerem Gerät im Einsatz, um eine rasche Straßenfreigabe zu erreichen.
Bergretter auf der Genneralm
Userfotos aus dem Pinzgau
Schneebilder aus Lofer

Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer dankte allen Beteiligten für deren Einsatz im Dienst der Verkehrssicherheit. Die Pinzgauer Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler rief dazu auf, am Montag Fahrten in den Pinzgau zu vermeiden, bis sich die Lage wieder entspannt hat.

In den Bezirken stehen die Straßenmeistereien Pongau, Pinzgau und Lungau sowie am Stützpunkt Tuftholz bei Abtenau (Tennengau) im inneralpinen Bereich mit Räum- und Streugeräten seit Mitternacht im Volleinsatz. Im Pongau mit 18 Geräten, im Pinzgau mit 21 Stück, im Lungau mit acht sowie in Tuftholz mit sechs Geräten. Zusätzliche Arbeiten dienen der Freihaltung der Straßen von umgestürzten Bäumen durch eigenes Personal der Straßenmeistereien als auch durch private Firmen.

Schwerpunkt der Aufräumarbeiten ist derzeit Taxenbach. Dort endet die Pinzgauer Straße B311 von St. Johann kommend beim Knoten Gigerach. Holzfachfirmen, die freiwillige Feuerwehren der Gemeinden, und die Straßenmeistereien sind mit schwerem Gerät im Einsatz. Im Laufe des späten Nachmittags wird mit einer teilweisen Freigabe der B311 gerechnet. Die ÖBB-Bahnstrecke durch das Salzachteil ist frei, teilte Michael Rieder von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See mit. Zweiter Schwerpunkt ist die Mittersiller Straße B168 bei Zell am See zwischen Bruckberg/Schüttdorf und Tauernstüberl. Dort wurde bereits eine Umleitung für Pkw eingerichtet, die endgültige Freigabe wird für den frühen Nachmittag erwartet. Ein dritter wichtiger Blockadepunkt betrifft die Loferer Straße B178 zwischen Hallenstein und Reith. Hier wird mit einer Freigabe am Nachmittag gerechnet.

Weitere Straßensperren im Pinzgau betreffen die Gerlos-Straße B165 zwischen Wald und der Landesgrenze, die wegen zu hoher Gefahr bis auf Weiteres geschlossen ist. Gesperrt ist auch die Loferer Straße B178 zwischen  Waidring und Lofer, die Aufräumarbeiten laufen. Die Hochkönig-Straße B164 ist zwischen Hinterthal und Dienten aus Gefahrengründen gesperrt, in Richtung Tirol von Saalfelden aus ist diese Straße aktuell offen. Gesperrt ist weiters die Felbertauern-Straße zwischen Matrei und Mittersill, die Pass Thurn-Straße B161 ab Kitzbühel Richtung Landesgrenze (Pass Thurn), die Rauriser Straße L112 wegen Lawinensicherung im Bereich Bruderhof sowie die Stubachtal Landesstraße L264 wegen Lawinengefahr. Die Großglocker-Hochalpenstraße ist im Winter grundsätzlich gesperrt.

Große Lawinengefahr in Salzburg

Eine große Lawinengefahrenlage im Land Salzburg meldet das Referat für Katastrophenschutz. Gefahrenstellen befinden sich insbesondere in steilen eingewehten Rinnen und Mulden, im kammnahen Steilgelände sowie hinter windexponierten Geländekanten vorwiegend im nordost- bis südseitigen Gelände, aber auch Rinnen im Westsektor können seitlich eingeweht sein. Durch den starken Windeinfluss können auch kammferne Steilstufen oder steile Waldlichtungen betroffen sein.

Eine Schneebrettauslösung ist schon bei geringer Zusatzbelastung möglich, etwa durch das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers. Touren erfordern große Erfahrung in der Lawinenbeurteilung – unerfahrene Wintersportler sollten die gesicherten Pisten nicht verlassen. Je nach Neuschneezuwachs und Windeinfluss besteht die Gefahr von spontanen Locker-schnee- und Schneebrettlawinen auch großen Ausmaßes. In tiefen Lagen sind Gleitschneerutsche möglich. Wintersportler sollten den Ost- und Südostsektor so wie das Steilgelände in den neuschneereichen Gebieten sowie Rinnen und Mulden konsequent meiden. Ausgelöste Lawinen können auch großes Ausmaß erreichen und somit andere Personen gefährden.

Bis zu einem Meter Neuschnee

Seit Samstagmittag sind verbreitet 40 bis 80 Zentimeter, stellenweise auch mehr als ein Meter Schnee unter teils kräftigem Windeinfluss aus Nordwest bis West gefallen (die Neuschneemengen variieren örtlich stark). Der Schnee, der am von Donnerstag und Freitag gefallen ist (in 48 Stunden bis zu 1,2 Meter), hat sich bis Samstagmittag gut gesetzt.

Für Montagnachmittag sind nur vereinzelt Schneefall und etwas bessere Sicht prognostiziert. Am Abend und in der Nacht steigen die Temperaturen etwas an, der Nordwest- bis Westwind legt auf Sturmstärke zu, und es schneit verbreitet zehn bis 20 Zentimeter. Morgen wird tagsüber eine allmähliche Entspannung der Situation erwartet. Die Temperaturen gehen wieder etwas zurück, es wird kaum noch mit Schneefall und am Nachmittag mit guter Sicht und etwas Sonnenschein gerechnet.

Schneekettenpflicht auf Straßen in allen Bezirken

Aktuelle Schneekettenpflicht im Bundesland Salzburg besteht im Flachgau auf der Gaisberg Straße L108 ab der Zistel für alle Kraftfahrzeuge, im Tennengau auf der Pass Gschütt Straße B166 im Bereich Raingraben für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, im Pongau auf der Hochkönig Straße B164 im Bereich Dientener Sattel für alle Kraftfahrzeuge, auf der Paß Gschütt Straße B166 bei Lungötz für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, im Lungau auf der B99 Katschberg Straße B99 von Untertauern bis Obertauern und von Obertauern bis Tweng für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen, von St. Michael bis zum Katschbergpass für alle Kraftfahrzeuge. Im Pinzgau gilt Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge auf der Hochkönig Straße B164 beim Filzensattel und auf der L112 Rauriser Straße bei der Rauriserhöhe für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen.

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