Die türkis-grüne Bundesregierung will den Radverkehr in den Bundesländern verdoppeln. Für Wien hieße das, dass 14 Prozent der Menschen das Rad zur Arbeit oder Einkaufen nehmen müssten. Doch wie soll das funktionieren?
Der Radverkehr ist in den letzten Jahren zwar stetig gewachsen, stagniert mittlerweile jedoch bei rund 7 Prozent. Laut Mobilitätsagentur müsse das Radnetz deutlich attraktiver werden. Lücken müssen geschlossen und bestehende Radwege ausgebaut werden, so Radbeauftragter Martin Blum. Zudem müsse bereits bei Kindern Kompetenzen vermittelt werden, damit sie in Zukunft auch sicher radeln.
Mehr Radwege in Wien gefordert
1.400 Kilometer Radwege gibt es bereits in Wien, 300 davon sind Radwege gegen die Einbahn. Das Wiener Straßennetz umfasst derzeit rund 2.800 Kilometer, die Hälfte davon ist also für Radfahrer erschlossen. Für die Radfahrlobby eindeutig zu wenig: Seit den 90er-Jahren sinkt der Autoverkehr in Wien stetig, die Fahrradfahrer werden jedoch mehr.
"Der Wiener steigt deshalb nicht aufs Rad, weil die Radwege fehlen", ist Roland Romano von der Radfahrlobby überzeugt. Nun ist die Politik gefragt: Denn ohne weitere Maßnahmen wird die Radfahrerdichte in Wien wohl kaum steigen.
(red)