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Auch Hobbysportler dopen

Wer das Wort Doping hört, denkt an Radsport oder Gewichtheben, aber nicht unbedingt an Menschen wie du und ich. Dabei sind es vor allem die Breitensportler, die Sport- und Gesundheitspolitikern heute Sorge bereiten.

Gleich drei Studien aus der Schweiz bei Ausdauer-Bewerben zeigen, dass über ein Viertel der Teilnehmer leistungssteigernde oder schmerzlindernde Mittel eingenommen hat. Mit einer Aufklärungskampagne sollen nun Hobbysportler über die Gefahren des Dopings informiert werden. „Die Leistungssportler stehen unter ständiger ärztlicher Betreuung, der Breitensportler aber ist zumeist ganz auf sich allein gestellt. Deshalb ist die gesundheitliche Gefährdung im Hobbysport größer als im Spitzensport”, schilderte der Leiter des Salzburger Instituts für Sportmedizin, Alfred Aigner, am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Salzburg. Sport-Staatssekretär Karl Schweitzer (F) wies darauf hin, dass die Hobbysportler vor allem auf Nahrungsergänzungsmittel und Muskel aufbauende Mittel zurückgreifen würden.

Das Österreichische Anti-Doping-Comite (ÖADC) hat nun von der Bundessportförderung 60.000 Euro für eine Aufklärungskampagne erhalten. Mit Foldern sollen die Hobbysportler auf die Gefahren hingewiesen werden, bei einer ganzen Reihen von Großveranstaltungen (Marathon-Läufe, Messen, Trainer-Fortbildungen) werden Aktivitäten durchgeführt. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den Sportverbänden verbessert werden.

Drei Studien aus der Schweiz zum Thema Doping im Breitensport sind bekannt: Bei einem Marathon gaben 25 Prozent an, Schmerzmittel eingenommen zu haben. Bei einer anderen Veranstaltung räumten 27 Prozent der Befragten ein, Asthma-Mittel ohne ärztliche Verordnung eingenommen zu haben. Bei einem freiwilligen Dopingtest bei wieder einer anderen Veranstaltung waren drei von acht genommenen Proben positiv.

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