Mit Wahlkampf habe die Aktion mit dem Motto “Jetzt redest Du” freilich nichts zu tun, beteuerte die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou beim medialen Startschusstermin am Rochusmarkt in Wien-Landstraße. Insofern müsse man dafür auch nicht das Wahlkampfbudget angreifen.
Vielmehr handle es sich um laufende Parteiarbeit: “Anstatt laufend Umfragen in Auftrag zu geben, sprechen wir mit den Leuten.”
Hausbesuche vor der Wien-Wahl
Einiges an Erfahrung mit Hausbesuchen hatten die Grünen bereits Anfang des Jahres sammeln können. Damals brannte in Sachen Anrainerbefragung Mariahilfer Straße der Hut. Dank intensiven Personal- und Mitteleinsatzes gelang es Vassilakou und Co. doch noch, dass die Abstimmung pro Verkehrsberuhigung ausging.
Man habe viel darüber erfahren, “wo der Schuh drückt”, erinnerte sich Vassilakou. Deshalb habe sich die Partei vorgenommen, die Sache zu wiederholen. Die Nougatherzen aus Mahü-Zeiten erfahren ebenso ein Revival.
Die Grünen klopfen an die Türe
Rund 300 Aktivisten werden in den nächsten Monaten an zig Türen in ganz Wien klopfen, um u.a. über teure Mieten, Bildung und Grätzelinitiativen zu plaudern. Wobei Vassilakou in Aussicht stellte, dass man auch nach der Gemeinderatswahl 2015 alljährlich Hausbesuche abstatten will.
Beim Klinken-Putzen sind die Rathaus-Grünen aber nicht allein. Die SPÖ ist in den kommenden Monaten ebenfalls mit bis zu 800 Genossen stadtweit unterwegs. Eine parteiübergreifende Terminkoordination, um sich nicht in die Quere zu kommen, gebe es nicht. “Soll Schlimmeres passieren, als dass an einem Tag die Grünen und am nächsten Tag die Roten an die Tür klopfen”, beruhigte Vassilakou.
(APA)