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Atomkraft als "nachhaltige Investition": Wien wehrt sich weiter

Finanzminister Eduard Müller will nicht auf Atomenergie setzen
Finanzminister Eduard Müller will nicht auf Atomenergie setzen ©APA/AFP/ARIS OIKONOMOU
Fokus auf Umwelt und Co.: In der EU wird am Donnerstag auch wieder über Regeln für nachhaltige Finanzierungsformen verhandelt.

Umweltfaktoren haben für Firmenbewertungen, Finanzprodukte und Finanzinstrumente schließlich an Bedeutung gewonnen. Es geht nachhaltige Investitionen.

Atomenergie: "Keine umweltfreundliche Energie der Zukunft"

"Atomenergie ist für uns keine umweltfreundliche Energie der Zukunft", bekräftigte Finanzminister Eduard Müller Österreichs Position.

"Die große Zielsetzung ist, dass wo eine grüne Investition draufsteht auch eine grüne Investition drin ist", sagte Müller weiters. Österreichs Ziel war, ist und bleibe, "dass Atomenergie nicht dazuzählt. Wir sind mit dieser Position nicht alleine und werden diese strikt weiterverfolgen." Auch Deutschland ist dagegen.

Könnte in der EU ab 2022 so definiert werden

Zuletzt war in Brüssel Ende September der Verordnungsentwurf zu einer sogenannten Taxonomie also Klassifizierung für EU-weit einheitliche Kriterien im Rat abgestimmt worden. Die Kriterien sollen festlegen, welche Finanzprodukte und Investitionen sich ab 2022 als nachhaltig im ökologischen Sinne deklarieren dürfen. Es kam damals auch zu einer Einigung. Obwohl außer von Österreich auch von Deutschland Widerstand leistete, sollten auch Investitionen in Kernenergie und -kraftwerke und Kohle aufgenommen werden können. Der Standpunkt des Rates wird nun mit dem Parlament diskutiert.

Schon vergangene Woche hatte Österreich das neue Euratom-Forschungsprogramm blockiert, weil darin Querverweise zu einer nachhaltigen Atomenergie, die zur Erreichung der Klimaziele beitrage, zu finden sind.

(apa/red)

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