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Atom: Sonnenblumen gegen radioaktive Verseuchung

Als Mittel gegen die radioaktive Verseuchung nach dem Atomunfall in Fukushima sollen die Japaner nun Sonnenblumen pflanzen. Die Samen der Blumen sollten dann im kommenden Jahr in dem radioaktiv verseuchten Gebiet rund um die Unglücksreaktoren gepflanzt werden und so bei der Dekontaminierung der Region im Nordosten des Landes helfen, erklärte eine Kampagne von Jungunternehmern und Behördenmitarbeitern.
Erdbebenschäden betragen 147 Mrd. Euro

Die Sonnenblumen sollten außerdem ein Symbol der Hoffnung und des Wiederaufbaus der Region sein.

Wir werden die uns zugeschickten Samen nächstes Jahr an Bauern, den staatlichen Sektor und andere Gruppen weitergeben“, erklärte der Leiter der vergangenen Monat gestarteten Kampagne, Shinji Handa. Die Landschaft rund um das Atomkraftwerk solle so gelb werden, dass “es die (US-Weltraumbehörde) NASA überrascht“. Bisher seien 10.000 Päckchen Sonnenblumensamen zu umgerechnet je 4,38 Euro an etwa 30.000 Kunden verkauft. Zu ihnen zählt die in der Nähe von Tokio gelegene Stadt Yokohama, die laut Handa Sonnenblumen in 200 Parks pflanzen will.

Japan-Solidarität durch Sonnenblumen

Menschen im ganzen Land könnten mit dem Projekt ihre Solidarität mit der Katastrophenregion zeigen, sagte der aus Hiroshima stammende Handa. “Das ist etwas anderes als Spenden, weil Leute Blumen anpflanzen und eine Mutter ihrem Kind erklären kann, dass das wie ein Gebet für den Wiederaufbau des Nordostens ist.” Außerdem hofft Handa, dass die Pflanzaktion wieder Touristen “mit Sonnenblumensamen in ihren Händen” nach Fukushima bringt.

Die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März hatte in Fukushima den schwersten Atomunfall seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren verursacht. (APA)

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