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Asylwerber: Kulturschaffende übernachteten in der Votivkirche

In der Votivkirche übernachten seit Wochen Asylwerber - und nun auch Kulturschaffende
In der Votivkirche übernachten seit Wochen Asylwerber - und nun auch Kulturschaffende ©APA
Solidarität mit den Asylwerbern, die seit Wochen in der Votivkirche Quartier bezogen haben, zeigten nun zwei Kulturschaffende. Der Schriftsteller Peter Waterhouse und der Musiker Paul Gulda übernachteten bei den Flüchtlingen bzw. besuchten diese in der Votivkirche - und lassen diese Erfahrung in ihr Schaffen einfließen.
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Der österreichische Schriftsteller Peter Waterhouse, der 2012 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet wurde, und der Musiker Paul Gulda haben aus Solidarität mit den Asylwerbern eine Nacht bzw. ein paar Stunden bei ihnen in der Votivkirche verbracht. Waterhouse, Mitglied des österreichischen Kultursenats, hielt seine Eindrücke danach in einem Text fest.

Eindrücke aus der Votivkirche

Der Schriftsteller war in der Nacht des 12. Jänner unter den Flüchtlingen und vermerkte hinterher: “Ich glaube, dass der sakralste Ort in dieser Stunde und in diesen Tagen in der Votivkirche dieses große Bett ist, in dem 67 Personen in eisiger Kälte seit einigen Wochen wohnen.”

Insgesamt finde er, dass das Berichten und auch Nachdenken über Flüchtlinge in Österreich zu sehr geprägt sei “von Diskriminierung und genauer gesagt eigentlich Diskreditierung”. Er ortet auch eine “allgemeine Entmutigung” in den Politikerreden, vor allem beim Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S).

Der Musiker, Organisator und Bühnenkomponist Paul Gulda schlief zwar nicht in dem Gotteshaus, hat am Abend aber zwei Stunden in der Kirche mit den Flüchtlingen gesprochen. Er stehe den Flüchtlingen “mit Sympathie” gegenüber und habe seine Solidarität mit ihnen sowie seinen Respekt zum Ausdruck gebracht, sagte Gulda am Dienstagnachmittag. Der Musiker stellte allerdings in Abrede, ein Konzert für die Flüchtlinge fix angekündigt zu haben. Es habe sich dabei um “keine unbedingte Ankündigung” gehandelt, das sei noch offen, so Gulda.

(apa/red)

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