Acht Mal rechtskräfitg verurteilt
Die Anzeigen und Verurteilungen des in Vorarlberg aufgewachsenen Türken bezogen sich auf Einbrüche, Diebstähle, Drogenbesitz und Drogenhandel. Insgesamt wurde der Mann demnach achtmal rechtskräftig verurteilt. Seit Februar 2009 besteht ein Aufenthaltsverbot. Im Juli 2009 wurde er erstmals abgeschoben. Der Mann kam jedoch erneut nach Österreich und suchte um Asyl an. Dieser Antrag wurde abgewiesen und der 26-Jährige im Oktober 2010 diesmal unter Begleitung des EK Cobra in die Türkei gebracht. Mitte April 2011 reiste der Türke erneut illegal nach Vorarlberg.
Anfang Mai stoppte die Polizei nach einer wilden Verfolgungsjagd durch die Innenstadt von Dornbirn drei Männer, darunter den 26-Jährigen. Wie sich herausstellte, hatte das Trio bei einem geparkten Pkw in Lustenau die Kennzeichentafeln gestohlen und diese an sein nicht zugelassenes Auto montiert. An einer Tankstelle in Altach fuhren die Männer nach dem Tanken ohne zu bezahlen davon. Die Staatsanwaltschaft sah die Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft für den 26-Jährigen nicht als gegeben, der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt. Eine sofortige Abschiebung war wegen des laufenden Asylverfahrens nicht möglich.
Morddrohung an Polizisten
Am Montagabend schließlich kam der in Lustenau lebende 26-Jährige erneut mit dem Gesetz in Konflikt. Er soll laut Polizeiangaben versucht haben, für einen Dritten Geld einzutreiben und schrieb dem Schuldner SMS. Die betroffene Person sah sich bedroht und zeigte den Mann an. Bei seiner Einvernahme bedrohte der 26-Jährige die Beamten mit dem Umbringen und verletzte sich in der Arrestzelle mit einem Plastikbecher an der Hand. Er hat den Becher dazu zerdrückt und mit einer scharfen Kante sich oberflächliche Schnittwunden zugefügt Der Mann befinde sich unter Aufsicht der Justizwache in ärztlicher Behandlung.
Staatsanwaltschafts-Sprecher Heinz Rusch erklärte am Mittwochmittag, diesmal habe man einen Antrag auf U-Haft gestellt, da man die Bedingungen dafür als gegeben sehe. Eine Entscheidung des Richters werde im Laufe des Tages fallen.
Schwärzler erklärte in einer Aussendung, er habe kein Verständnis, dass der neuerliche Asylantrag des “gefährlichen Täters” von der Asylbehörde angenommen wurde. “Ich habe bereits die Innenministerin ersucht, das Asylverfahren rasch zu entscheiden, damit der türkische Straftäter umgehend abgeschoben werden kann”, so Schwärzler. Er erwarte sich, dass der 26-Jährige bis zum Abschluss des Verfahrens in Untersuchungshaft bleibe. Er hoffe weiters auf eine noch engere Zusammenarbeit der Polizei, Staatsanwaltschaft und Asylbehörde, um Straftätern stärker aufzuzeigen, “dass es kein Netz im Land gibt, wo sie durchschlüpfen können”. (APA/VOL Live)
Inspektionskommandant Herbert Strini über die Verhaftung
Schwärzler: “Türke soll in Haft bleiben”
Das Video von der Amokfahrt
Bregenz – Amokfahrt: Komplizierte Sachlage
Quelle: VOL Live / Landespressestelle Vorarlberg