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Arzt kokste: "Um meine Einsatzfähigkeit zu steigern"

Wiener Arzt kokste: "Um meine Einsatzfähigkeit zu steigern"
Wiener Arzt kokste: "Um meine Einsatzfähigkeit zu steigern" ©bilderbox.at (Symbolbild)
Ein Wiener Arzt stand am Mittwochnachmittag wegen Kokain- und Cannabiskonsum und Schmuggelverdachts vor dem Straflandesgericht. Das Gericht ordnete keine Strafe, sondern eine Therapie an.

Da er dazu geständig war und es sich um einen Ersttäter handelte, wurde keine Strafe ausgesprochen, sondern eine Therapie angeordnet. Die Strafanzeige wurde auf zwei Jahre zurückgelegt. Sollte der Arzt innerhalb dieser Zeit seine Sucht in den Griff kriegen, wird das Verfahren eingestellt.

Nach eigenen Angaben begann der praktische Arzt 2003 Kokain und Cannabis zu konsumieren. “Um meine Einsatzfähigkeit zu steigern und um mit meiner Arbeit, meinen Patienten und den Schwierigkeiten mit der Gebietskrankenkasse fertig zu werden. Ich habe die innere Power nicht mehr gehabt, um damit ohne diese Krücke fertig zu werden”, hatte er beim Prozessauftakt Anfang Jänner erläutert.

Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, sich an einer Schmuggel-Fahrt in die Dominikanische Republik beteiligt zu haben, als ihm das Kokain ausging, indem er über einen Mittelsmann einem “Drogenkurier” 1.300 Euro zukommen ließ. Dieser wurde bei seiner Rückkehr am Flughafen Frankfurt am Main mit 1,4 Kilogramm Kokain im Gepäck geschnappt.

Die Verhandlung erbrachte jedoch keinen Beweis, dass der Mediziner mit der “Drogenfahrt” etwas zu tun hatte oder den Kurier kannte.

Nachdem das Suchtproblem des Arztes bekanntgeworden war – der Mann befand sich vorübergehend sogar in U-Haft -, hatte ihn die Ärztekammer gesperrt. Ob er seinen Beruf je wieder ausüben kann, muss nun die Standesvertretung entscheiden.

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