AA

Arsen-Morde: Verdächtige nun wegen zweifachen Mordes angeklagt

Gegen die 51-jährige Tatverdächtige liegt nun eine Mordanklage vor.
Gegen die 51-jährige Tatverdächtige liegt nun eine Mordanklage vor. ©APA
Gegen jene polnische Staatsbürgerin (51), die im Verdacht steht, zwei Männer aus Wien und Niederösterreich mit Arsen vergiftet zu haben, wurde nun Anklage wegen zweifachen Mordes eingebracht.
Anklage in Arbeit
Keine dritte Exhumierung
Bogumila W. erbte
Experten eingeschaltet
Verdächtige bestreitet alles
Ermittlungen auf Hochtouren

Die Anklageschrift sei in den vergangenen Tagen beim Landesgericht Krems eingegangen, teilte ein Sprecher am Freitagnachmittag mit. Der 51-Jährigen wird vorgeworfen, die beiden Pensionisten getötet zu haben, um an ihr Vermögen zu gelangen.

Sie bestreitet die Vorwürfe.

Anklage im Fall der Arsen-Morde

Vor Gericht verantworten muss sich die Frau aber nicht nur wegen zweifachen Mordes, sondern auch wegen vermögensrechtlicher Delikte. Konkret ist sie neben vorsätzlicher Tötung auch wegen Betrugs und Diebstahls angeklagt. Ihr droht lebenslange Haft. Die Erhebungen gegen den in Polen lebenden Sohn der Beschuldigten laufen indes noch, gab die Staatsanwaltschaft Krems bekannt. Gegen den Mann wird ebenfalls wegen vermögensrechtlicher Delikte ermittelt, er soll bei der Vermögensverschiebung der beiden getöteten Männer die Finger im Spiel gehabt haben und bei einem sogar gemeldet gewesen sein. Gerersdorfer hält es für möglich, dass man für sein Verfahren den Ausgang des Prozesses gegen seine Mutter abwartet.Die Angeklagte soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Krems den 68-jährigen Wiener Herbert A. und den Niederösterreicher Alois F. (61) schleichend mit Arsen vergiftet haben. Sie starben im Oktober 2010 bzw. im Februar 2011 in Spitälern in Wien bzw. Krems. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen erst etwa ein Jahr nach dem ersten Todesfall durch die Anzeige einer Hinterbliebenen. Nachdem ein Gerichtsmediziner einen um das 50-fache höheren Arsenwert als im Normalfall in einer Gewebeprobe feststellte, wurde die Frau Ende März des Vorjahres festgenommen und sitzt seither in U-Haft. Beide Leichen wurden exhumiert und toxikologisch untersucht, der Arsenverdacht bestätigte sich dabei.

Die Anklage ist dem Anwalt der Beschuldigten bereits zugestellt worden. Dieser hat nun 14 Tage Zeit, Einspruch dagegen zu erheben. Sollte er dies nicht tun, geht man am Landesgericht davon aus, bis Mitte Februar einen Verhandlungstermin festgelegt zu haben. Es sei eher damit zu rechnen , dass die Verhandlung länger als einen Tag dauern werde, hieß es.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Arsen-Morde: Verdächtige nun wegen zweifachen Mordes angeklagt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen