Im Fall um die des zweifachen Mordes verdächtige Bogumila W. sei die Verdachtslage bezüglich des möglichen dritten Opfers sehr gering, sagte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwalt Krems am Freitag.
Krankenakte zu drittem Fall wird untersucht
Die Krankenakte der 88-jährigen Frau, bei der die Polin 2006 in Maria Enzersdorf als Haushälterin tätig gewesen war, hätte man jedoch in der Tat vom Krankenhaus beschafft, bestätigte er Medienberichte. Sie werde derzeit noch von einem Sachverständigen geprüft, der in der Folge eine Empfehlung über eine mögliche Exhumierung abgeben soll.
Die in Krems in U-Haft befindliche 51-Jährige soll zwei Pensionisten vergiftet haben, um an deren Vermögen zu gelangen. Die Männer starben im Oktober 2010 und im Februar 2011 in Krankenhäusern in Wien und Krems.
Giftmorde durch Arsen
Ihre Leichen wurden Anfang April exhumiert, toxikologische Untersuchungen ergaben als Todesursache Arsen. Gegen den in Polen lebenden Sohn der Verdächtigen ermittelt die Staatsanwaltschaft Krems wegen vermögensrechtlicher Delikte.
Die Beschuldigte habe im Fall der 88-Jährigen jedoch nichts geerbt und es würde im Haushalt auch nichts fehlen, so der Staatsanwalt. Im Gegenteil, die Familie habe die Polin damals nach dem Tod der Frau sogar weiterempfohlen und sei demnach mit der Betreuung durch die Frau, der nun die Arsen-Morde zur Last gelegt werden, an sich vermutlich zufrieden gewesen.
(apa/red)