Arsen-Morde: 81-Jähriger schon vor Prozessbeginn befragt

Der Pensionist habe die allermeisten der beim Sohn (28) der Frau in Polen gefundenen Briefmarken als aus seiner Sammlung stammend identifiziert, sagte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwalt Krems. Der Wert der Sammlung stehe noch nicht fest, sei aber durchaus beachtlich, so Hütter. Der Wiener, dessen Befragung aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustands vorgezogen worden sei, habe betont, mit der Betreuung durch die Pflegerin insgesamt “sehr zufrieden” gewesen zu sein. Er gab an, ihr Geldgeschenke gegeben zu haben – allerdings nicht die Briefmarken. Mit einer Anklage gegen die Beschuldigte sei “in ein paar Wochen” zu rechnen, meinte Hütter. Man warte noch auf Rechtshilfe aus Polen.
51-Jährige soll zwei Männer vergiftet haben
Die in U-Haft befindliche 51-Jährige soll zwei Pensionisten vergiftet haben, um an deren Vermögen zu gelangen. Die Männer starben im Oktober 2010 und im Februar 2011 in Krankenhäusern in Wien und Krems. Ihre Leichen waren Anfang April exhumiert worden. Die toxikologische Untersuchungen hatten als Todesursache Arsen ergeben. Gegen den in Polen lebenden Sohn der Verdächtigen ermittelt die Staatsanwaltschaft Krems wegen vermögensrechtlicher Delikte. (APA)