Österreichische Jugendliche, die im Besitz einer Lenkerberechtigung für Pkw (Klasse B) sind und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, konnten seit 1. Juli 2011 nicht mehr mit dem Auto nach Deutschland fahren, da die Nachbarn den L17-Zusatz im Führerschein nicht mehr anerkennen wollten. Der ARBÖ protestierte daraufhin energisch für viele betroffenen Jugendlichen – mit großem Erfolg.
“Für Jugendliche aus den grenznahen Gebieten Kufstein und Reutte bedeutete diese Gesetzesänderung einen schweren Eingriff in ihrer Bewegungsfreiheit. Für viele standen Ausbildung, beziehungsweise Lehrplatz auf dem Spiel”, so Helmuth Werth, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Tirol.
“Für diese Altersgruppe bedeutet diese Einschränkung auch eine große zusätzliche finanzielle Belastung, müssten sie auf alternative Verkehrsmittel (Bahn, Bus etc.) umsteigen, um ihre Ausbildung nicht zu gefährden”, empört sich Nina Hinteregger, Landesgeschäftsführerin des ARBÖ Vorarlberg.
“Die Staatsgrenzen sind heutzutage kaum mehr erkennbar. Ein Jugendlicher, der aus Gewohnheit über die Grenze fährt, ohne dass er es merkt, läuft derzeit Gefahr auf deutscher Seite geradezu kriminalisiert zu werden”, ist Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich überzeugt.
“Der gemessene Rückgang der Unfallzahlen machen L17 zu einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte. Aufgrund der deutschen Änderung hätte ein dauerhafter Rückgang der L17-Ausbildungen drohen können”, so Dietmar Doloscheski, MIM, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Salzburg.
Der ARBÖ freut sich über das Umdenken der deutschen Behörden, denn schließlich ist das Fahrgeschick von Jugendlichen nicht davon abhängig zu machen, ob die Straße mit österreichischen oder deutschen Steuergeldern finanziert wurde.