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Arbeitslosigkeit erneut angestiegen: Besonders im Bau und im Handel

Im November gab es erneut einen Anstieg in Sachen Arbeitslosigkeit.
Im November gab es erneut einen Anstieg in Sachen Arbeitslosigkeit. ©APA/Sujet
Erneut ist die Arbeitslosenzahl gewachsen: Der stärkste prozentuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit im November wurde im Gesundheits- und Sozialwesen mit einem Plus von 16,8 Prozent auf 7.681 Arbeitslose verzeichnet.
Rückgang bei den jüngsten Arbeitslosen
Anstieg besonders im Winter

Die Alpine-, Niedermeyer und dayli-Pleite belastet weiterhin den Arbeitsmarkt: Im Bausektor stieg per Ende November die Zahl der Arbeitslosen um 14,9 Prozent auf 24.696 und im Handel um 13,6 Prozent auf 42.976. Absolut gesehen gab es die meisten Beschäftigungslosen in der Tourismusbranche mit 55.238 (+7,6 Prozent). Bei der Herstellung von Waren wurde ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen von 11,9 Prozent auf 24.466 Betroffene und bei der Arbeitskräfteüberlassung ein Zuwachs von 7 Prozent auf 30.892 Personen verzeichnet.

“Der exportabhängige warenproduzierende Bereich leidet nach wie vor unter der internationalen Wirtschaftsflaute und auch in der Bauwirtschaft nimmt die Beschäftigung nicht zuletzt aufgrund des nun schon recht spürbaren Winters noch leicht ab”, betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Montag in einer Aussendung. Bei der Kurzarbeit gab es im November laut Sozialministerium noch wenige Veränderungen. 22 Betriebe würden derzeit auf konjunkturbedingt verkürzte Arbeitszeit setzen, insgesamt 2.184 Personen wurden zur Kurzarbeit angemeldet.

Arbeitslosigkeit: Mehr Männer ohne Jobs

Erneut erhöhte sich die Männerarbeitslosigkeit im November stärker als jene der Frauen. Von den vorgemerkten 301.898 Beschäftigungslosen waren 165.558 Männer (+12,6 Prozent) und 136.340 Frauen (+10,5 Prozent). Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde erneut bei behinderten Personen (+25,3 Prozent) und bei älteren Arbeitnehmern ab 50 Jahren (+22,8 Prozent) verzeichnet. Aufgrund der starken Geburtenjahrgänge der “Babyboomer-Generation”, die zum Großteil nun älter als 50 Jahre seien und nach und nach länger im Arbeitsleben verbleiben würden, steige in dieser Altersgruppe das Arbeitskräfteangebot besonders stark an, so das Sozialministerium.

Die schwache Wirtschaftsentwicklung hat die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen per Ende November am stärksten im Industriebundesland Oberösterreich (+17,4 Prozent) ansteigen lassen, gefolgt vom Burgenland (+14,1 Prozent) und Niederösterreich (+13,1 Prozent). Die geringste Zunahme wurde in Vorarlberg (+7,1 Prozent), Salzburg (+7,5 Prozent) und Tirol (+9,7 Prozent) verzeichnet. Die Anzahl der Schulungsteilnehmer stieg am stärksten in Wien (+13,2 Prozent), Salzburg (+12,6 Prozent) und Tirol (+12,3 Prozent).

In Wien Anstieg um 11,9 Prozent

In Wien ist die Zahl der Menschen ohne Job im November um 11,9 Prozent angewachsen. Die Zahl ergibt sich aus folgender Entwicklung: Laut AMS Wien stieg die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen im Vergleich zum Vorjahr auf 92.448 (plus 11,5 Prozent). 32.860 Menschen befanden sich in Schulungen – ein Zuwachs von 13,2 Prozent. Verbessert hat sich die Situation lediglich bei den Jüngeren. Die Zahl der Arbeitslosen, die unter 20 Jahre alt sind, ist im Jahresvergleich kleiner geworden (minus 3 Prozent). Bei den Unter-25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit laut AMS zumindest unter dem Durchschnitt gewachsen (plus 4,6 Prozent).

Schwierig ist hingegen die Situation bei Arbeitslosen ab 45 Jahren: Ihre Summe hat sich um 17,2 Prozent vergrößert. Für sie will das AMS nun ein spezielles Angebot starten.

(APA)

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