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Arbeitslosigkeit auf niedrigstem Stand seit 2012

Martin Kocher hat über die Arbeitslosigkeit informiert.
Martin Kocher hat über die Arbeitslosigkeit informiert. ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
Gute Nachrichten kommen von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP): Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
394.000 arbeitslos oder in Schulung

Der Konjunkturaufschwung lässt die Arbeitslosenzahlen weiter sinken. Derzeit sind 386.902 Personen arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulungen und damit um 6.642 weniger als in der Vorwoche, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Zur Kurzarbeit sind aktuell aber noch 184.454 Personen vorangemeldet.

Entwicklung von Arbeitslosigkeit

"Dass wir auch diese Woche einen leicht sinkenden Trend bei der Arbeitslosigkeit verzeichnen, liegt sowohl an saisonalen Effekten, als auch an der fortwährend positiven Dynamik am Arbeitsmarkt", kommentierte Kocher die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenzahlen inklusive Schulungen seien Mitte Februar 2012 mit 384.588 Personen auf ähnlichem Niveau wie heute gewesen. In den Jahren 2019, 2020 und 2021 befanden sich Mitte Februar laut Arbeitsministerium um 35.414, um 22.620 bzw. um 136.679 Personen mehr in Arbeitslosigkeit.

Plus bei vorangemeldeten Kurzarbeiter

Gegenüber der Vorwoche stieg die Zahl der vorangemeldeten Kurzarbeiter um rund 5.500 auf 184.454. "Im Vorjahresvergleich erkennt man, dass die Unternehmen weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit voranmelden mussten, da die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft dieses Jahr nicht von derart umfangreichen Einschränkungen gebremst wurde, wie noch im Jahr 2021", so der Arbeitsminister. Ende Jänner 2021 waren noch 470.493 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. Aus aktuellen Erhebungen für den Zeitraum des vierten Quartals 2021 sieht man laut Kocher, dass nur knapp mehr als die Hälfte der von den Unternehmen vorangemeldeten Kurzarbeit beansprucht wird. Dies zeuge "von einer hohen Dynamik am Arbeitsmarkt" und zeige, "dass viele Unternehmen die Voranmeldungen zur Kurzarbeit nur als Vorsichtsmaßnahme tätigen".

NEOS wollen Aus für Corona-Kurzarbeit

NEOS-Wirtschafts- und Sozialsprecher Gerald Loacker fordert angesichts von über 100.000 offener Stellen ein Ende der Corona-Kurzarbeit. "Tausende Chancen, die ungenutzt bleiben, weil viele Menschen in der Kurzarbeit festgehalten werden, obwohl sie bei anderen Unternehmen dringend gebraucht würden." Die Regierung müsse "die Arbeitskräfte endlich frei machen für Unternehmen, die händeringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen", so Loacker.

Für die leitende ÖGB-Sekretärin, Ingrid Reischl, sind "fast 400.000 Arbeitslose kein Grund zum Feiern". Unter anderem müssten die Arbeitsbedingungen in Österreich verbessert werden. "Das heißt Arbeitgeber müssen Löhne und Gehälter erhöhen, attraktive und planbare Arbeitszeiten anbieten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten und mehr Freizeit ermöglichen", so Reischl. "Die Betriebe, die das schon erkannt haben und ihren MitarbeiterInnen etwas bieten, haben kein Rekrutierungsproblem."

(APA/Red)

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