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Arbeitslosenzahlen sinken: Derzeit 523.300 Österreicher betroffen

Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer im Vergleich zur Vorwoche um 9.000 gesunken.
Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer im Vergleich zur Vorwoche um 9.000 gesunken. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer ist Ende Mai im Vergleich zur Vorwoche um 9.000 auf 523.300 zurückgegangen, wie Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag mitteilte.

Derzeit sind damit aber noch immer über 123.000 Personen mehr arbeitslos als vor der Coronakrise, seit Mitte April haben jedoch bereits 65.000 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung gefunden.

Arbeitslosenzahlen: Abflachung der Kurve

"Bei den Arbeitslosenzahlen sehen wir weiterhin eine erfreuliche Abflachung der Kurve", sagte Aschbacher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) in Wien. Am stärksten war der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche in der Gastronomie mit 5.000 Arbeitslosen weniger.

Der coronabedingte Höchststand Mitte April lag bei 588.000 Arbeitslosen, ein Rekordwert seit dem Jahr 1945. Vor dem Corona-Shutdown Mitte März gab es rund 400.000 Personen in Österreich ohne Job.

109.300 Kurzarbeits-Anträge genehmigt

Die Antragszahlen für Corona-Kurzarbeit haben sich seit letzter Woche nur wenig verändert, die Auszahlung der Gelder hat sich aber deutlich beschleunigt. Rund 109.300 Anträge von 113.700 waren per 25. Mai genehmigt mit einer Bewilligungssumme von 10,1 Mrd. Euro. Für 1,3 Millionen Arbeitnehmer ist damit Kurzarbeit möglich. An 42.000 Betriebe wurde Kurzarbeitsgeld überwiesen. Mit Stand gestern Abend wurden laut Arbeitsministerium rund 447 Mio. ausbezahlt. Mit den Zahlungen von heute Früh werde voraussichtlich die Marke von 500 Mio. überschritten. Ende Mai laufen die ersten Kurzarbeitsprojekte aus, dann erwarten das Arbeitsministerium einen ersten Rückgang.

Ob eine Verlängerung der Corona-Kurzarbeit über die derzeit möglichen zwei mal drei Monate möglich sein wird, ließ Aschbacher offen. Man analysiere mit den Sozialpartnern die von der Coronakrise betroffenen Branchen und diskutiere notwendige Lösungen.

SPÖ forderte erneut Erhöhung des Arbeitslosengeldes

WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf zeigte sich mit der gestern fixierten Kurzarbeit-Überarbeitung zufrieden. "Die Verlängerungsmöglichkeit sowie die nun erzielten Erleichterungen bringen Sicherheit", so Kopf. Betriebe könnten nun direkt dem Arbeitsmarktservice (AMS) ihre Vereinbarung schicken. Die Vereinbarungen müssten weder der Wirtschaftskammer - diese stimmt den Vereinbarungen pauschal zu - noch dem ÖGB übermittelt werden, erklärte der WKÖ-Generalsekretär.

Die SPÖ forderte am Dienstag angesichts der Arbeitslosen-Rekordzahlen erneut eine Erhöhung der Arbeitslosengeldes von aktuell 55 auf 70 Prozent des Letzteinkommens und ein großes Konjunkturpaket. "Es braucht jetzt massive Investitionen und umfangreiche Beschäftigungsprogramme", so SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch in einer Aussendung. Es müsse verhindert werden, dass "Massenarbeitslosigkeit zu einer Massenarmut" werde.

(APA/Red)

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