AA

Arbeitslosenquote im Dezember und ganzem Jahr 2015 in Salzburg bundesweit am niedrigsten

Salzburg im Dezember und im ganzen Jahr mit niedrigster Quote.
Salzburg im Dezember und im ganzen Jahr mit niedrigster Quote. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Die Arbeitslosigkeit nahm auch zum Winterbeginn zu, wenngleich weiterhin in gebremstem Ausmaß. Sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr 2015 war Salzburg das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.
Arbeitslose in Österreich


Exakt 15.934 Personen waren zum Stichtag Ende Dezember beim Arbeitsmarktservice Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres ist das ein Plus von 598 Personen oder 3,9 Prozent (Österreich: +6,1%).  Dazu kommen weitere 2.335 Personen, die von Schulungsangeboten des AMS Gebrauch machen. Deren Zahl ist um 9,7 Prozent bzw. 251 Personen gesunken. Rechnet man Arbeitslose und Schulungsteilnahmen zusammen, dann ergibt sich ein Arbeitslosenanstieg (bzw. eine sogenannte „Nettoveränderung“)  von lediglich 1,9 Prozent.

Anhang(3)

Salzburg: Niedrigste Quote bundesweit

Die Arbeitslosenquote ist um einen Zehntel Prozentpunkt gestiegen und beträgt für den Dezember nach nationaler Berechnungsmethode 5,9 Prozent, das ist vor Vorarlberg und Tirol die niedrigste Quote bundesweit (Österreich: 10,6 %).

Keine Trendwende am Arbeitsmarkt in Sicht

„Die Arbeitsmarktentwicklung zum Jahresausklang gestaltet sich ähnlich wie in den Vormonaten“, so der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, Siegfried Steinlechner, zur aktuellen Situation, „aber eine Trendwende ist weiterhin nicht in Sicht“.  Am ehesten falle im Vergleich zur Lage im Herbst auf, dass die zuletzt rückläufige Arbeitslosigkeit im Bauwesen nun wieder gestiegen sei. Mit einem Plus von 134 Personen (+4,6%) auf über dreitausend insgesamt stelle die Branche sowohl beim Zuwachs als auch – saisonbedingt – beim Bestand den Löwenanteil der Arbeitslosigkeit. Mit minus 0,6 Prozent bzw. minus 9 auf 1.627 Personen sind die Arbeitslosenzahlen dagegen in der Warenherstellung leicht rückläufig.

Steigende Zahlen in Sparten Verkehr und Lagerei

Überproportional steigende Arbeitslosenzahlen registriert das AMS Salzburg auch in den Sparten Verkehr und Lagerei (+10,7%), Beherbergung und Gastronomie (+7,2%), wobei der Zuwachs hier vor allem auf dem Konto der Gastronomie zu Buche schlägt, sowie bei der Arbeitskräfteüberlassung (+6,0%).

Kaum Veränderungen zeigt die Jugendarbeitslosigkeit unter 25 Jahren, die um lediglich 4 Personen (+0,2%) auf 2.342 gestiegen ist. In der Altersgruppe 50 plus musste dagegen ein deutlicher Anstieg um 321 Personen bzw. 8,2 Prozent auf 4.216 Personen registriert werden.

Bauarbeitslosigkeit: Doppelt so viele Männer arbeitslos

Bei der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht spiegelt sich die saisonale Bauarbeitslosigkeit wider: Bei Männern ist die Zahl der Vorgemerkten mit 10.407 (+4,4%) beinahe doppelt so hoch wie bei Frauen mit 5.527 (+3,0%).

Überproportionale Anstiege der Arbeitslosigkeit in drei Gauen

Die Statistik nach Bezirken weist für den Pongau eine mit minus einem Prozent bzw. 19 Personen leicht rückläufige Arbeitslosigkeit auf 1.947 Personen aus. Im nördlichen Zentralraum – von Zuwächsen bisher meist hauptbetroffen – ist mit plus 3,6 Prozent (auf 5.940 Personen) in der Landeshauptstadt und mit plus 2,8 Prozent (auf 3.468 Personen) im übrigen Flachgau die Arbeitslosigkeit diesmal unter dem Durchschnitt gestiegen. Überproportionale Anstiege verzeichnen der Lungau mit plus 8,7 Prozent (auf 626 Personen), der Tennengau mit plus 7,3 Prozent (auf 1.830 Personen) und der Pinzgau mit plus 7,0 Prozent (auf 2.123 Personen).

Eckdaten für das Gesamtjahr 2015

Mit dem Vorliegen der Dezember-Daten kann das AMS Salzburg nun auch eine erste Bilanz über das abgelaufene Gesamtjahr 2015 ziehen. Das mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Ausmaß von 5,3 Prozent der Zuwachs nicht einmal halb so hoch gewesen sei wie im übrigen Österreich (+11,0%), und die Arbeitslosenquote mit 5,9 Prozent die niedrigste aller Bundesländer, lasse nicht darüber hinwegsehen, dass mit im Jahresschnitt 15.450 arbeitslos vorgemerkten Menschen – 778 Personen mehr als im Jahr 2014 – die Arbeitslosigkeit im Bundesland eine Rekordhöhe erreicht hat, konstatiert  Salzburgs AMS-Chef Siegfried Steinlechner. Einen positiven Rekord gibt es allerdings auch zu vermelden: Die unselbständige Beschäftigung befindet sich mit rund 247.000 Dienstverhältnissen, das ist ein Zuwachs von voraussichtlich etwa einem Prozent, auf einem Höchststand.

  • VIENNA.AT
  • Flachgau
  • Arbeitslosenquote im Dezember und ganzem Jahr 2015 in Salzburg bundesweit am niedrigsten
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen