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Arbeiter bestahlen Lkw-Firma

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Zu bedingten Haftstrafen zwischen acht Monaten und eineinhalb Jahren sind vier Arbeiter eines Nutzfahrzeug-Unternehmens verurteilt worden.

Sie hatten seit Oktober 2004 aus einer Produktionshalle in Wien-Liesing immer wieder Lkw-Zubehörteile, Werkzeug und Produktionsmittel gestohlen und privat verkauft. Bei einer Hausdurchsuchung fanden sich beim Haupttäter Gegenstände im Wert von 90.000 Euro. Die Schuldsprüche wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls sind rechtskräftig.

Ende des Vorjahrs war der Firmenleitung aufgefallen, dass immer wieder Zubehör abhanden kam. Anstatt zur Polizei zu gehen, wurde eine Detektei eingeschaltet, die nach langwierigen und kostspieligen Untersuchungen – die getroffenen Überwachungsmaßnahmen machten angeblich über 130.000 Euro aus – die „Langfinger“ ausfindig machen konnte. Es handelte sich dabei großteils um seit mehr als 15 Jahren im Betrieb beschäftigte Arbeiter, die vor allem Nachtschichten „schoben“.

Da zu dieser Zeit kaum Aufsichtsorgane zugegen waren, gelang es den Männern, auch sperrige Gegenstände wie Fahrzeugtüren oder Hydraulikpumpen unbehelligt ins Freie und nach Hause zu schaffen. Die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Arbeiter verkauften diese später in ihrer Heimat.

In der Verhandlung legten die nach ihrem Auffliegen fristlos Entlassenen nun umfassende Geständnisse ab, so dass sie mit Bewährungsstrafen davon kamen. Sie müssen dem ehemaligen Arbeitgeber zudem den angerichteten Schaden ersetzen – im Fall des 60-jährigen Haupttäters immerhin 14.500 Euro. Dieser hatte mit den Machenschaften weiter gemacht, als er in Pension ging: Er stiftete jüngere Kollegen zum Stehlen an und verdingte sich für diese als Hehler.

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