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April macht was er will: Frühling zeigt die kalte Schulter

Ab Mittwoch wird es wieder kälter.
Ab Mittwoch wird es wieder kälter. ©APA/HERBERT NEUBAUER
In den kommenden Tagen müssen wir uns von den warmen Temperaturen verabschieden. Aus Norden ist ein Schwall polarer Kaltluft zu erwarten.

Der April zeigt sich diese Woche von seiner kalten Seite. Von Temperaturen um oder jenseits der 20-Grad-Marke müssen wir uns verabschieden. Aus dem Norden wird ein Schwall polarer Kaltluft erwartet. Neben einstelligen Höchstwerten und Nachtfrostgefahr wird lokal sogar noch einmal Schnee ein Thema. Der heurige April reiht sich somit in die abwechslungsreichen Aprile der beiden Vorjahre ein.

Es wird frostig: Abkühlung ab Mittwoch

Am Mittwoch ist von der Abkühlung noch nicht viel zu spüren. Erwartet werden noch Höchstwerte zwischen 8 und 16 Grad. Die polare Kaltluft erreicht Österreich schließlich am Donnerstag. Hier werden noch Höchstwerte von 4 bis 11 Grad erreicht. „Der absolute Tiefpunkt bei den Temperaturen steht uns jedoch am Freitag und Samstag bevor“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Im Großteil des Landes kommen die Temperaturen selbst tagsüber nicht mehr über die 10-Grad-Marke hinaus, nachts droht dann vor allem im Berg- und Hügelland Frost.“

Bis einschließlich Samstag wird die Sonne eher ein selten gesehener Gast sein. Ein Tief über dem zentralen Mittelmeer bringt zusätzlich feuchte Luft nach Österreich. Es folgen immer wieder Regenschauer. „Am Donnerstag schneit es dabei schon oberhalb von 600 bis 1000 m, in der Nacht auf Freitag sind sogar Schneeflocken bis rund 300 m hinab zu erwarten“, so Spatzierer. „Selbst für das östliche Flachland inklusive Wien wird es in der Nacht auf Samstag spannend, ein paar Schneeflocken dürften sich dann bis ganz hinab verirren.“

Ab Sonntag wird es wieder wärmer, wenn auch nur zögerlich. In Kärnten und in der Steiermark werden wieder bis zu 13 Grad erwartet. In den restlichen Teilen Österreichs werden die Höchstwerte vorerst im einstelligen Bereich bleiben. „In der neuen Woche wird es dann von Tag zu Tag milder, der Tiefdruckeinfluss lässt allmählich nach“, sagt Spatzierer. „Dann klettern die Temperaturen wieder auf rund 15 Grad, für Mitte April sind dies durchschnittliche Werte.”

April: Ein launsicher Monat

Der April ist tatsächlich ein launischer Monat. Bereits 2017 und 2018 hat er bewiesen, dass er alle Wetterformen mit sich bringen kann.

„Vor zwei Jahren gab es einen deutlich markanteren Kaltluftvorstoß als jener, der uns jetzt bevorsteht, inklusive großer Neuschneemengen“, erinnert sich Spatzierer. „So fiel in Mariazell fast 1 Meter Neuschnee, auch im Wienerwald gab es 30 cm der weißen Pracht.“ Selbst in Wien gab es noch einmal Schnee in den westlichen Bezirken. Mit einem Höchstwert von +3 Grad in Wien war es noch nie so kalt zu die dieser Jahreszeit. 2018 gab es ein anderes Extrem. Es war der wärmste April der Messgeschichte in Österreich. In Salzburg und Wien wurden bereits Spitzenwerte von bis zu 30 Grad erzielt. So früh im Jahr gab es zuvor erst einmal einen sogenannten Hitzetag.

(Red)

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