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Apple-Chef nimmt gesundheitsbedingte Auszeit

Er selbst habe darum gebeten, die Verantwortung für das Tagesgeschäft vorübergehend abgeben zu dürfen, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren, erklärte Jobs am Montag überraschend. Ungeachtet dieser Freistellung bleibe er aber CEO und weiter an großen strategischen Entscheidungen beteiligt. "Ich liebe Apple so sehr und hoffe, so bald ich kann, wieder zurückzukehren", schrieb der 55-Jährige in einer Email an die Belegschaft des iPod-Herstellers.
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In Jobs Abwesenheit übernimmt der für das operative Geschäft zuständige Vorstand (COO), Tim Cook, das Tagesgeschäft. Damit kehrt Apple zu der Führungsstruktur zurück, die bereits 2009 sechs Monate lang bestanden hatte. Damals hatte Jobs sich einer Lebertransplantation unterzogen. Im Jahr 2004 musste er sich wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operieren lassen. Der Eingriff zog eine zweimonatige Zwangspause nach sich.

Die in Frankfurt gelisteten Apple-Aktien brachen nach der Ankündigung mehr als acht Prozent ein. An den US-Börsen wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Apple wird wie kaum ein anderes Unternehmen mit seinem Vorstandschef identifiziert. “Das sind keine guten Nachrichten für Apple”, sagte Canalys-Analyst Tim Shepherd. Die Auswirkungen für das Unternehmen dürften sich aber kurzfristig in Grenzen halten. Jobs sei weiterhin an größeren Entscheidungen beteiligt und Cook habe Erfahrung in der Leitung des Tagesgeschäfts. Am Dienstag wollte das Unternehmen seine Zahlen für das vierte Quartal vorstellen.

Jobs ist einer der Gründer des Konzerns, verließ in den Achtzigern allerdings für einige Jahre Apple. Im Jahr 1996 kehrte er zurück, krempelte den einst reinen Computerhersteller zu einem breit aufgestellten Elektronikkonzern um und brachte den Musikspieler iPod, das Multimedia-Handy iPhone und den Tablet-Computer iPad auf den Markt. Alle drei wurden zu Verkaufsschlagern und machten aus Apple endgültig eine Kultmarke.

Es wurde wiederholt spekuliert, dass Cook Jobs Nachfolger werden könnte. Unter Cooks kommissarischer Leitung von Jänner bis Juni 2009 legten Apple-Aktien um etwa 70 Prozent zu.

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