Apothekerverband klagt dm wegen Werbeplakat

Grund ist ein Plakat der Drogeriemarktkette, das ein Kind zeigt, das die Zunge zeigt. Betitelt ist das Sujet mit “Apotheken-Preise Nein danke!”, weiters sind die Hinweise “Bis zu 40% sparen!” und “Katalog an der Kassa!” am Plakat zu finden. “Ja, wir werden die Kette klagen”, zitiert das Blatt eine Apotheken-Sprecherin.

„Apothekerberuf werde herabgewürdigt“

Es gehe nicht um die inhaltliche Auseinandersetzung, sondern darum, dass der Beruf des Apothekers mit dem Plakat herabgewürdigt werde, so die Sprecherin. Ein Umlaufbeschluss im verband habe zur kommenden Klage geführt. Die Präsidentin des Apothekerverbandes, Christian Müller-Uri, sagte zur Apothekerzeitung, mit diesem Plakat habe “der dm eine rote Linie überschritten”. Im Umlaufbeschluss, der der APA vorliegt, steht zu lesen, dass das Plakat “die Leistungen der öffentlichen Apotheke herabwürdigt”. Es erwecke den Eindruck, dass die Preise in öffentlichen Apotheken zulasten der Bevölkerung zu hoch seien.

Produkte tatsächlich „um ein Drittel“ billiger

dm-Sprecher Stefan Ornig meinte zur APA: “Das Bild soll die Aussage des Plakats sympathisch, nett und lustig unterstreichen und keinesfalls jemanden persönlich herabwürdigen.” Denn die Apotheker hätten davon Abstand genommen, gegen den Wortlaut am Plakat vorzugehen, wo die beworbenen Produkte tatsächlich “um ein Drittel” (nicht 40 Prozent, Anm.) billiger seien. “Sollte hier tatsächlich geklagt werden, sehen wir dem gelassen entgegen.” (APA)