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Apotheker gegen Filialen

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Derzeit ist es einem österreichischen Apotheker untersagt, mehrere Filialen zu betreiben - ein Umstand, der unlängst von der EU-Kommission kritisiert wurde.

Am Mittwoch präsentierte das Marktforschungsinstitut Kreutzer Fischer & Partner dazu eine repräsentative Umfrage unter 82 Wiener Apothekern. Demnach stünden immerhin 44 Prozent einer Liberalisierung positiv gegenüber, wohingegen 56 Prozent sich dagegen aussprechen.

In der Umfrage, die am 11. und 12. September telefonisch durchgeführt wurde, hätten 24 Prozent der Befragten im Besitz von mehreren Filialen ausschließlich Vorteile gesehen, da Synergieeffekte genützt werden könnten. Weitere 20 Prozent hätten lediglich Bedenken wegen Haftungsfragen bei mehreren Geschäften, so Kreutzer Fischer & Partner. Und selbst bei der Hälfte der 56 Prozent, die gegen Mehrfachbesitz votierten, sei die Angst vor dem organisatorischen Aufwand das Hauptargument, nicht die Angst vor Versorgungsmangel ausschlaggebend.

Das österreichische Gesundheitsministerium und die Apothekerkammer würden sich dennoch weiter gegen die von der EU-Kommission eingemahnte Liberalisierung des Apothekenwesens aussprechen, hieß es in der heutigen Aussendung. Die EU-Kommission kritisiert hauptsächlich die Niederlassungsbeschränkungen für neue Apotheken (abhängig von Einwohnerzahl und lokalem Abstand), die Beschränkungen in der Rechtsform von Apotheken (Kapitalgesellschaften sind ausgeschlossen) und das Verbot der Bildung von Apothekenketten.

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