Anzeigen bei der Polizei bald per E-Mail möglich
Das kündigte der neue Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, im Gespräch mit der APA an.
So funktioniert die Anzeige per Mail
Derartige Anzeigen werden dann nicht zentral gesammelt, sondern für den Fall notwendiger Nachforschungen zur nächsten Polizeiinspektion geroutet. Gedacht sind elektronische Anzeigen für Delikte, in denen Ermittlungen an Ort und Stelle nicht notwendig sind – Handy- oder Fahrraddiebstähle sind dafür ein typisches Beispiel, da das Opfer häufig nicht weiß, wo genau das Mobiltelefon geklaut wurde und der Polizei dadurch der Ermittlungsansatz fehlt.
Voraussetzung für eine Anzeige via E-Mail: Wer sie erstattet, muss für die Polizei eindeutig identifizierbar sein – entweder durch Handysignatur oder Bürgercard.
Laptops in Polizeiautos
In Sachen IT stehen der Polizei weitere Neuerungen bevor: Jeder Streifenwagen wird mit einem Laptop ausgestattet. “Wir haben jetzt eine Lösung für das Problem der Datensicherheit gefunden”, sagte Kogler. Der Probebetrieb startet ebenfalls im kommenden Jahr in Wien.
Beamte stellen Einsätze nach
Bei der Polizei in der Bundeshauptstadt läuft derzeit ein weiterer Versuch, der im Fall eines Erfolgs flächendeckend in Österreich angeboten werden soll: die sogenannte praxisorientierte Reflexion. In diesem Rahmen haben Polizisten die Möglichkeit, mit Unterstützung eines Trainers Einsätze nachzustellen und zu diskutieren, wenn sie selbst den Eindruck haben, dass nicht alles optimal gelaufen ist. Wobei es um kleinere Fehler geht: “Angenommen, ein Beamter hat bei einer Abschiebung sieben Personen verletzt, dann kommt das natürlich nicht in Frage. Denn das wäre ein Offizialdelikt”, erläuterte Kogler.
(APA)