AA

Anschober befürchtet Pflege-Akutsituation in wenigen Wochen

Die Akutsituation könnte schon in wenigen Wochen drohen.
Die Akutsituation könnte schon in wenigen Wochen drohen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
In wenigen Wochen droht laut Gesundheitsminister Anschober eine Pflege-Akutsituation. Es könnte zu Ausfällen von ausländischem Pflegepersonal kommen.

Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) droht wegen möglicher Ausfälle von ausländischem Pflegepersonal in wenigen Wochen eine "Akutsituation". Derzeit gebe es in den Bundesländern nur wenige Akutfälle. Es sei jedoch zu erwarten, "dass eine derartige Akutsituation in zwei, drei Wochen eintreten kann", sagte Anschober am Freitag im Ö1-Morgenjournal. Deswegen werde ein "konkretes Ersatzangebot" erarbeitet.

Österreich sucht Personen, die ersatzweise einspringen können

Österreich bereite sich "sehr konkret" vor, welche Personen an welchem Ort ersatzweise einspringen könnten. Hauptpriorität sei dabei das "Beibehalten der Pflege zuhause", so Anschober. Wie viele der 33.000 Pflegebedürftigen, die auf 24-Stunden-Betreuung angewiesen sind, dann nicht daheimbleiben können, ist laut Anschober noch nicht bekannt. "Es hängt stark mit Maßnahmen unserer Nachbarländer zusammen, was die Grenzschließungen betrifft. Unser Ziel ist ja, dass wir Ausnahmegenehmigungen erhalten." Die meisten Mitarbeiter hätten jetzt verlängert.

"Das heißt, das Problem ist hinausgeschoben. In der Zwischenzeit müssen wir diese Atempause nützen, dass wir ein ganz konkretes Ersatzangebot leisten." Dazu würde versucht, Pflegepersonal aus Kur- und Rehabilitationszentren heranzuziehen und Menschen, die in der Pflege ausgebildet, aber derzeit arbeitslos seien, würden gezielt angesprochen. Derzeit werde eine Liste von Personen erarbeitet, die bereit sind, in der Pflege zu arbeiten. 3.500 zusätzliche Zivildiener hätten sich gemeldet. Darüber hinaus würden Plätze ausgebaut.

Zivildiener dürfen nicht die unmittelbare Pflege übernehmen

Zivildiener könnten bei der unmittelbare Pflege am Menschen nicht zum Einsatz kommen, stellte Anschober klar. Dafür könnten sie aber "im Umfeld" unterstützen, "organisatorisch, logistisch, Haushaltsarbeit machen". Auch übernachten würden die Zivildiener bei den Pflegebedürftigen nicht.

>> Aktuelle News zur Corna-Krise

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Anschober befürchtet Pflege-Akutsituation in wenigen Wochen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen