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Anschlag in Wien: Schnedlitz bezeichnet Nehammer als "Feigling"

Laut Schnedlitz sei Nehammers Rücktritt "unausweichlich".
Laut Schnedlitz sei Nehammers Rücktritt "unausweichlich". ©APA/HERBERT NEUBAUER
Zwischen der ÖVP und der FPÖ wird der Ton immer rauer. FPÖ-Generaltsekretär Schnedlitz bezeichnete Innenminister Nehammer am Freitag als "Feigling". Sein Rücktritt sein "unausweichlich".

Der Ton zwischen den ehemaligen Koalitionspartnern ÖVP und FPÖ wird nach der Terrorattacke in der Wiener Innenstadt rauer. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz bezeichnete Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Freitag in einer Aussendung als "Feigling". Statt sein Versagen einzugestehen und zurückzutreten, tätige Nehammer falsche Schuldzuweisungen am laufenden Band. Dessen Rücktritt sei "unausweichlich", so Schnedlitz.

Schnedlitz nahm Kickl in Schutz

Gleichzeitig nahm der FPÖ-Generalsekretär den freiheitlichen Klubobmann Herbert Kickl in Schutz. Der Versuch, Kickl für die Gefährdung von Polizisten verantwortlich zu machen, weil dieser eine offenbar geplante Razzia gegen Vertreter der islamistischen Szene thematisierte, wies Schnedlitz zurück. Diese sei bereits medial bekannt gewesen, als Kickl darauf Bezug genommen habe.

Nehammer sei "ein Feigling"

"Der einzige, der das Leben von zahlreichen Polizisten massiv gefährdet, ist Innenminister Nehammer. Wegen seines Versagens mussten in der Terrornacht Polizisten ins Kugelfeuer geschickt werden, deshalb haben vier Menschen ihr Leben verloren", so der Vorwurf des freiheitlichen Generalsekretärs: "Die Polizisten sind Helden, der Innenminister ist ein Feigling."

Statt sein Versagen einzugestehen und zurückzutreten, tätige Nehammer falsche Schuldzuweisungen am laufenden Band. Schnedlitz sah mit Blick auf die ohne wesentliche Reaktion der heimischen Behörden gebliebene Warnung der slowakischen Polizei über den versuchten Munitionskauf des Attentäters die Verantwortlichkeit für das "massive Versagen im Vorfeld des Anschlags" beim Innenminister. Der Täter hätte auf Basis der Informationen aus der Slowakei sofort wieder ins Gefängnis wandern müssen.

(APA/Red)

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