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Anlaufstelle für Homosexuelle

"Die Situation für Lesben und Schwule ist in Vorarlberg schwierig, weil es keine Infrastruktur gibt", ist Renate Fleisch, Leiterin der Aidshilfe, überzeugt. Einige Ländle-Politiker sprechen sich gegen eine Beratungsstelle aus.

„Eine Anlaufstelle, die vom Land unterstützt und von Homosexuellen betreut wird, wäre wünschenswert“, so Fleisch. Die Aidshilfe geht von rund 30.000 Homosexuellen im Land aus. Derzeit behilft sie sich mit einer so genannten Hotline für homo- und bisexuelle Männer. Wie wichtig eine Anlaufstelle wäre, beschreibt Berater Stefan Stockinger: „Wir haben Anrufe von Männern, die ihre gleichgeschlechtliche Neigung entdeckt haben. Dabei versuchen wir, die Homosexualität für sie annehmbar zu machen. Da es leider keine Infrastruktur gibt, haben sich Subkulturen gebildet, wo wir hingehen und informieren.“ Auch Lokale in der grenznahen Schweiz und Deutschland, in denen sich viele Vorarlberger aufhalten, werden von den Beratern besucht.

Homosexuelle mit Forderungen abgeblitzt

Die Forderung nach einer eigenen Beratungsstelle für Vorarlbergs Lesben und Schwule lehnen laut ORF einige Vorarlberger Politiker ab. Es gebe bereits niederschwellige Beratungsstellen, diese seien für alle Menschen in allen Lebenslagen zugänglich, sagt Landesrätin Greti Schmid (ÖVP). Eine eigene Beratungsstelle für Homosexuelle sei ihrer Ansicht nach “fast diskriminierend”.

Und zur geforderten rechtlichen Gleichstellung sagt ÖVP-Klubomann Markus Wallner, eine rechtliche Gleichstellung mit der Ehe komme nicht in Frage, weil der Schutz der Ehe bereits in der Landesverfassung verankert ist.

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