AA

Angst vor Rassenunruhen in Ohio

Nach dem Tod eines 41-jährigen Schwarzen, der von zwei weißen Polizisten geschlagen wurde, wächst in der US- Großstadt Cincinatti (Ohio) die Angst vor neuen Rassenunruhen.

Videoaufnahmen, die von einer Polizeikamera stammen und am Montag von den Fernsehsendern immer wieder gezeigt wurden, zeigen, wie der Schwarze einen Beamten angreift. Daraufhin schlugen die beiden Beamten mit Schlagstöcken auf den 180 Kilogramm schweren Mann ein, auch noch als er am Boden lag. Wenige Minuten nach dem Ende der Auseinandersetzung sei der Mann dann gestorben, berichtete der „Cincinnati Enquirer”.

Nach ersten Angaben der Behörden wurden im Blut des Mannes Spuren der Drogen Kokain und PCP gefunden. Der zuständige Gerichtsmediziner erklärte, der Mann habe auch ein vergrößertes Herz gehabt. Die Behörden verteidigten das Vorgehen der Beamten. Bürgermeister Charlie Luken erklärte: „Was ich gesehen habe, ist wie ein 180 Kilogramm schwerer Mann einen Polizeibeamten in einer solchen gewalttätigen Weise angegriffen hat, dass das Leben eines Beamten gefährdet war.”

Schwarze Bürgerrechtler erklärten dagegen, der jüngste Vorfall zeige erneut, dass die Polizei in Cincinatti nichts gelernt habe. Vor drei Jahren war es in der Stadt zu tagelangen Rassenunruhen gekommen, nachdem ein junger Schwarzer auf der Flucht von einem Polizisten erschossen wurde.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Angst vor Rassenunruhen in Ohio
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.