Angelika Werthmann führt BZÖ in EU-Wahl

Gestartet hat die Salzburgerin ihre politische Karriere bei Hans-Peter Martin, seit 2009 ist sie EU-Parlamentarierin – nach ihrem Ausschluss aus der ALDE-Fraktion wieder fraktionsfrei. Die 50-jährige studierte Philologin übernahm die Spitzenkandidatur für das BZÖ, nachdem Ulrike Haider-Quercia, die Tochter des 2008 gestorbenen Kärntner Landeshauptmanns, überraschend ihren Rückzug bekannt gegeben hatte. Haider-Quercia holte Werthmann erst Ende März als Listenzweite ins Boot und versprach mit der ebenfalls “pro-europäischen”, aber “sehr EU-kritischen” Abgeordneten ein eigenes Programm auf die Beine zu stellen.

Angelika Werthmann nimmt an EU-Wahl teil

Werthmann wurde am 7. November 1963 in Schwarzach/Pongau geboren. Nach der Matura studierte sie Philologie an der Paris-Lodron Universität in Salzburg. Im Rahmen des Studiums und danach folgten Auslandsaufenthalte unter anderem in Italien und Großbritannien, außerdem bildete sie sich in den Bereichen Wirtschaft, Psychologie, Management, Medizin, Tourismus und Sport weiter.

Ab 1989 war sie als Pädagogin, Übersetzerin und Dolmetscherin tätig. 2006 kandidierte Werthmann bei der Nationalratswahl für die “Liste Martin”. Drei Jahre später zog sie nach dem Wahlerfolg von Hans-Peter Martin bei der EU-Wahl 2009 ins EU-Parlament ein. Sie überwarf sich aber mit ihm und trat nach gut einem Jahr im Juli 2010 aus Martins Liste aus. 2012 schloss sie sich den Liberalen im EU-Parlament an. Die Bekanntgabe ihres Antretens für das BZÖ brachte ihr dort heftige Kritik ein, am Dienstag wurde sie aus der Fraktion ausgeschlossen.

Im Dezember vergangenen Jahres brachte sich Werthmann noch selbst als Spitzenkandidatin des Wahlbündnisses zwischen NEOS und LIF ins Spiel und berief sich auf eine angebliche Zusicherung, verzichtete dann aber auf eine Kandidatur bei den Vorwahlen. Im EU-Parlament ist Werthmann Mitglied des Haushalts- sowie des Petitionsausschusses und der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den Ländern Südasiens.

(APA)