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ÖAMTC: Verhüllte Verkehrsschilder

Schwarzach - In Eisenstadt wurden am Montag vom ÖAMTC rund 400 Verkehrsschilder verhüllt. Laut ÖAMTC-Sprecher Jürgen Wagner ist eine ähnliche Aktion auch in Vorarlberg möglich.

Mit dieser Initiative will der Autofahrerklub darauf hinweisen, dass rund ein Fünftel der über zwei Millionen Verkehrszeichen in Österreich überflüssig ist.

Die Verkehrsschilder werden in Eisenstadt fünf Tage lang verhüllt bleiben. Experten werden beobachten, ob es dadurch zu gefährlichen Situationen kommt. Bleiben soll nur das notwendige Minimum an Verkehrszeichen wie Stoppschilder, Vorrang- und Nachrangtafeln, Einbahnen und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Alle Schilder, die sich im Test als unnötig erweisen, sollen Anfang Juli abmontiert werden.

Diese Initiative ist über längere Zeit geplant und wird von Experten überwacht (damit bei Unfällen keine Klagen drohen). Der ÖAMTC beobachtet das Schilderverhüllen sehr genau: „Wenn die Aktion positiv verläuft, dann wäre ein Test in Vorarlberg durchaus denkbar“, erklärte Jürgen Wagner im „VOL“ – Interview. Weniger Verkehrszeichen haben mehrere positive Effekte. „Neben der Steuerersparnis ist ein großer Vorteil, dass man mitdenken muss und jeder Verkehrsteilnehmer dadurch mehr Rücksicht auf den anderen nimmt“, so Wagner weiter.

In den Niederlanden gibt es bereits eine Stadt ohne Verkehrsschilder. In Drachten herrscht Tempolimit 30 Kilometer pro Stunde, an Kreuzungen gilt rechts vor links – aber meistens einigen sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger mit Blickkontakt, wer zuerst gehen oder fahren darf. Das Experiment ist so erfolgreich, dass aus ganz Europa Anfragen kommen.

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