AA

Altenrhein: Fronten weiter verhärtet

Altenrhein (CH), Dornbirn - Ab 27. März 2011 werden sowohl AUA als auch Peoples Vienna­line von Altenrhein nach Wien fliegen.
Altenrhein: Neue Fluglinie nach Wien

In der Ausei­nandersetzung zwischen den Austrian Airlines und dem Vorarlberger Markus Kopf, der mit seiner Peoples Viennaline ab 27. März 2011 die Strecke Altenrhein–Wien befliegen will, haben sich die Fronten weiter verhärtet.

Vorteile für Passagiere

Das bedeutet, dass aus heutiger Sicht ab 27. März 2011 beide Linien die Strecke Altenrhein–Wien bedienen werden. Ein daraus folgender Preiskampf würde für die Flugpassagiere sicherlich Vorteile bringen. Kopf hat bereits angekündigt, mit seinen Preisen um rund 20 Prozent unter jenen der AUA zu liegen. Zugleich will er Preise anbieten, die der breiten Bevölkerung entgegenkommen und jedem einen Flug nach Wien ermöglichen sollen. Besondere Ermäßigungen soll es beispielsweise auch für Schulklassen geben. Der Preiswettbewerb zwischen der AUA und ihren Mitbewerbern hat etwa auch auf der Strecke Innsbruck–Wien wesentliche Verbilligungen für die Passagiere gebracht. Markus Kopf, der auch Alleineigentümer des Flughafens St. Gallen-Altenrhein ist, hat der AUA bekanntlich mitgeteilt, dass alle noch bestehenden Verträge mit den Austrian Airlines und Tyrolean Airways mit Wirkung vom 26. März 2011 aufgekündigt wurden. Er werde ab 27. März 2011 die Strecke alleine befliegen. Darauf wird nach wie vor hingearbeitet. Das will die AUA aber so nicht hinnehmen. Sie beruft sich auf eine fünfjährige Kündigungsfrist in den Verträgen.

Gründe für die Kündigung

Kopf hatte als Begründung für die Kündigung angeführt, dass sich das Passagieraufkommen der AUA in den letzten Jahren halbiert habe und im Juni 2010 eine Rotation eingestellt sowie ein Hangar gekündigt wurde. Ohne diese Einnahmen könne aber der Flughafen nicht wirtschaftliche betrieben werden. Er habe dann die AUA gefragt: „Was ist, wenn wir selbst fliegen?“ Darauf habe die AUA geantwortet, das sei eine gute Idee. Man höre ohnehin mit allen Flügen, die von Maschinen mit unter 100 Sitzen beflogen werden, auf. Gestern bekräftigte AUA-Sprecher Michael Braun hingegen zu den VN: „Unsere Position ist unverändert. Wir wollen unseren Kunden in Vorarlberg weiter unser Flugprogramm von Altenrhein nach Wien anbieten.“ Gedacht ist an drei Rotationen pro Tag.

Gespräche abgebrochen

Und die AUA weiter: „Wir haben die Gespräche über eine Kooperation mit der neuen Airline beendet. Es gibt keinen Codeshare.“ In einem Gespräch mit den VN am 22. Oktober 2010 hatte Kopf erklärt, es sei mündlich vereinbart worden, dass die AUA ihre Flüge Altenrhein–Wien einstellt, sobald die Peoples Viennalinie den Flugbetrieb aufnehme. Das sei dann im AUA-Vorstand abgesegnet worden. Weiters sei am 28. Juni 2010 seitens der AUA ein Codesharing-Agreement in Aussicht gestellt worden. Als definitives Datum für den Rückzug der AUA auf der Wien-Linie sei dann von Elton DSouza von der AUA der Beginn des Sommerflugplans 2011 genannt worden. Das sei auch in einem E-Mail der AUA festgehalten. Später gab es dann eine Kehrtwendung. Braun meint dazu: „Die Mail, die Herr Kopf zitiert, ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen.

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Altenrhein: Fronten weiter verhärtet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen