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Altachs Wettlauf mit der Zeit

Fußball-Bundesligist SCR Altach wartet noch auf die Spielgenehmigung für den Defensiv-Allrounder Olubayo Adefemi.

Am Dienstag läuft die Frist ab, die der Internationale Fußballverband (FIFA) dem Ex-Klub von Olubayo Adefemi gesetzt hat. Altachs Sportchef Walter Hörmann glaubt jedoch nicht mehr daran, dass der rumänische Erstligist Rapid Bukarest freiwillig die Freigabe für den 23-jährigen Nigerianer erteilen wird. Nach Ablauf der Frist wird die Causa einem Einzelrichter der FIFA übergeben. Damit wird es eng, für eine Spielgenehmigung für das Auftaktspiel gegen den LASK in vier Tagen. Hörmann fürchtet sogar, dass sich die Sache länger hinziehen und der Verteidiger mehr als nur eine Partie verpassen könnte. “Es kann schnell gehen, aber es kann sich auch ziehen. Uns fehlt in dieser Hinsicht einfach die Erfahrung”, so der Steirer im “VN”-Gespräch.

Abwehrprobleme

Leidtragender ist aber nicht nur der Spieler, sondern auch Trainer Georg Zellhofer. Kurz vor dem Rückrundenstart gehen ihm schön langsam die Abwehrspieler aus. Mit Enrico Pfister (Knie), Stephan Kling (Schulter), Patrick Pircher, Daniel Gramann (beide Adduktoren) ist die Liste verletzter Defensivspieler, die noch einige Zeit ausfallen, schon lang genug. Ein weiterer Ausfall, in Form einer fehlenden Spielgenehmigung, würde die Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers größer werden lassen. Nicht zuletzt deshalb hat sich Sportchef Walter Hörmann in den letzten Tagen nach Möglichkeiten umgeschaut, den personellen Engpass zu überbrücken. “Wir müssen einfach auf den Punkt gut vorbereitet sein. Für uns beginnt schon am Samstag der Abstiegskampf, da dürfen wir nichts dem Zufall überlassen”, verteidigt Altachs Sportchef seine Suche nach einem neuen Spieler. Diese gestaltete sich als nicht leicht, denn er musste sich auf dem Markt der vertragslosen Akteure umsehen – und danach trachten, einen fitten Spieler zu finden.

Erfolgreiche Suche

Dennoch ist er fündig geworden: Bei einem Spieler, der zuletzt in der russischen Premier League gespielt hat. Es handelt sich dabei um den Serben Slovoljub Djordjevic, der im November aus seinem Vertrag bei Shinnik Yarloslavl ausgetreten ist. Der 28-jährige Innenverteidiger spielte 16 Jahre bei Roter Stern Belgrad, ehe er in der Saison 2005 nach Russland transferiert wurde. Laut Hörmann hat sich auch Ex-Innsbruck- und -Spartak-Trainer Stanislaw Tscher­tschessow positiv über den Fußballer Djordjevic geäußert. Seit Sonntag weilt der Serbe in Altach, am Montag trainierte er erstmals mit der Mannschaft. Dabei traf Djordjevic auf einen alten Bekannten, Srdjan Radonjic. Zusammen mit Altachs Stürmer spielte er noch im serbischen Nachwuchs-Nationalteam. Bezüglich einer möglichen Anmeldung hat sich Hörmann bereits beim Senat II der Bundesliga schlau gemacht. Der Status “vertragslos” wurde anerkannt, allerdings wird noch eine Spielgenehmigung aus Russland benötigt. So weit ist man bei cashpoint SCR Altach jedoch nicht. Im Vorstand wird noch heiß über eine mögliche weitere Neuerwerbung diskutiert. Immerhin wäre Djordjevic der neunte Ausländer im Kader der Altacher.

 

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