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Alle drei Stunden verunglückt in Österreich ein Kind bei einem Verkehrsunfall

Die Verkehrssicherheit von Kindern ist in Österreich nicht genügend. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Vorjahr alle drei Stunden ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde. In den Jahren 2005 bis 2010 kamen 98 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, 83 Prozent davon als Pkw-Insasse oder als Fußgänger (Daten am Ende der Aussendung). Der VCÖ fordert die rasche Umsetzung von Maßnahmen, die den Verkehr in Österreich kindgerechter machen.

– Die Verkehrssicherheit von Kindern ist in Österreich ungenügend. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Vorjahr alle drei Stunden ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde. Der VCÖ weist darauf hin, dass die Hälfte der im Straßenverkehr verunglückten Kinder im Pkw unterwegs war. In den Jahren 2005 bis 2010 kamen 98 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, 83 Prozent davon als Pkw-Insasse oder als Fußgänger. Der VCÖ fordert die rasche Umsetzung von Maßnahmen, die den Verkehr in Österreich kindgerechter machen.

“Die Unfallstatistik zeigt ein eindeutiges Bild. Im Straßenverkehr geht für Kinder die Gefahr von Pkw und Lkw aus. Jedes zweite Kind, das bei einem Verkehrsunfall getötet wird, war im Pkw unterwegs. Und jene Kinder, die als Fußgänger oder als Radfahrer verunglückten, verloren ihr Leben bei einer Kollision mit einem Kfz. Die Verkehrssicherheit von Kindern ist nur dann nachhaltig zu verbessern, wenn Maßnahmen im Kfz-Verkehr getroffen werden”, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest.

Im Zeitraum 2005 bis 2010 wurden in Österreich 98 Kinder bei Verkehrsunfällen getötet. 49 Kinder – also jedes zweite Kind – kam als Pkw-Insasse ums Leben. Weitere 32 Kinder verunglückten als Fußgänger im Straßenverkehr tödlich. Sieben Kinder starben in den vergangenen sechs Jahren mit dem Fahrrad, zwei davon waren unter zehn Jahren.

Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass auch bei den im Straßenverkehr verletzten Kindern der Pkw vorne liegt. Mehr als 15.000 Kinder wurden in den Jahren 2005 bis 2009 bei Verkehrsunfällen verletzt, 49 Prozent davon als Pkw-Insasse. Bei den unter 10-Jährigen hat der Pkw sogar einen Anteil von 59 Prozent. Gefährdet sind Kinder auch als Fußgänger. 28 Prozent der jungen Unfallopfer waren zu Fuß unterwegs, bei den unter 10-Jährigen beträgt der Anteil sogar 32 Prozent. Mit dem Fahrrad waren 23 Prozent der Unfallopfer unterwegs, bei den unter 10-Jährigen beträgt der Anteil nur neun Prozent.

“Zu hohes Tempo des Straßenverkehrs, unübersichtliche Kreuzungen, fehlende Gehwege sowie handytelefonierende oder alkoholisierte Autolenker sind die größte Gefahr für unsere Kleinsten. In diesen Bereichen kann die Politik mit Maßnahmen, die in anderen Staaten bereits gang und gäbe sind, die Zahl der Unfälle unserer Kinder deutlich verringern”, stellt VCÖ-Experte Blum fest. Beim neuen Verkehrssicherheitsprogramm erwartet der VCÖ Maßnahmen, die vor allem Verkehrsunfälle vermeiden. In der Vergangenheit wurden vor allem Maßnahmen gesetzt, die die Unfallfolgen verringern. Der VCÖ hat daher die Initiative “Kindgerechter Verkehr statt Radhelmpflicht” gestartet. In Österreich tragen bereits 87 Prozent der kleinen Kinder einen Radhelm. Weltweit gibt es keinen einzigen Nachweis, dass eine Radhelmpflicht die Verkehrssicherheit erhöht. Auf www.vcoe.at/radfahren kann die Initiative unterstützt werden.

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