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Alle beten und hoffen für Heike

Die 19-jährige Heike Türtscher aus Zwischenwasser liegt nach einem schweren Trainingsunfall, der sich bereits am 28. November ereignet hat, in der Spezialklinik in Murnau (d) - mit Verdacht auf Querschnittlähmung.

Trainer Konrad Staudinger vom Skigymnasium Stams bekam den Sturz der 18-jährigen Skirennläuferin Heike Türtscher am 28. November in Obergurgl nur teilweise mit. “Es war im achten RTL-Trainingslauf des Tages. Heike blieb mit der Innenhand an einem Tor hängen. Dann hob es sie aus der Richtung und sie fuhr am Bergski quer aus der Piste. Schließlich verschwand sie hinter einer Geländekuppe.” Danach fand Staudacher die Batschunserin in einer mit einem Brett abgedeckten Wasserrinne, unmittelbar vor dem Netz, welches die standardisierte Strecke abgrenzt. “Sie muss vom Netz dorthin zurückgeworfen worden sein”, mutmaßt Staudinger. Türtscher erlitt schwere innere Verletzungen, u.a. einen Lendenwirbelbruch. Es besteht die Gefahr einer Querschnittlähmung.

Erst seit einigen Tagen ist Heike Türtscher aus der Intensivstation der Spezialklinik in Murnau auf die normale Station verlegt worden. “Aber sie darf nicht bewegt werden”, schildert Vater Gerhard ihren Zustand. “Ihre Hoffnung ist ungebrochen, weil sie ein Gefühl in den Beinen spürt”, berichtet Gerhard Türtscher. Doch es sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzusehen, welche Nerven noch funktionieren würden, ob die Bewegung wieder zurückkomme. “Wir beten und hoffen”, so der Vater. Über eventuell mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen am Unglückshang habe er sich noch keine Gedanken gemacht. “Es gibt für meine Tochter jetzt Wichtigeres”, meinte Gerhard Türtscher.

“Der schlimmste Unfall in 40 Jahren Skigymnasium Stams”, ist für den Direktor der Ski-Talenteschmiede, Arno Staudacher, Heike Türtschers Trainingssturz. Die Schuld in mangelnden Sicherheitsstandards zu suchen ist für Staudacher nicht nachvollziehbar. “Nach allem, was mir bekannt ist, war dieser Unfall einfach Schicksal. Es lassen sich im Rennsport gewisse Risiken nie ganz ausschalten”, verweist der Direktor auf Unfälle wie jene von Gernot Reinstadler oder Silvano Beltrametti.

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