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Alitalia: Ultimatum an Gewerkschaften

In der Zitterpartie um die bankrotte Alitalia ist es am Mittwoch in Rom zu chaotischen Zuständen gekommen.

Alitalia musste wegen eines Streiks einer kleineren Gewerkschaft 40 Flüge streichen. Die Belegschaft protestierte gegen den Rettungsplan, den das Unternehmerbündnis CAI vorgelegt hat. Während des Streiks demonstrierten rund 1.000 Menschen auf dem römischen Flughafen Fiumicino.

Ausgerufen wurde der Streik von dem linksradikalen Gewerkschaftsverband CUB. Er bezeichnete den Beschluss der vier stärksten Gewerkschaftsverbände, den Rettungsplan, der die Streichung von 3.250 Jobs vorsieht, zu unterzeichnen als “unannehmbar und gefährlich”.

Die Verhandlungen um den Rettungsplan, der die Fusion zwischen den gesunden Teilen der Alitalia und der privaten Fluggesellschaft Air One vorsieht, sind in die letzte Phase getreten. Die Regierung berief am Mittwochnachmittag alle Gewerkschaften und das Unternehmerbündnis CAI zu einem Treffen ein. Noch unklar ist, ob dabei der Rettungsplan unterzeichnet werden soll. “Wir sind bereit, die selben Gehälter zu garantieren, dafür muss die Produktivität jedoch deutlich steigen”, sagte CAI-Geschäftsführer Sabelli.

Das Unternehmerbündnis stellte den Gewerkschaften ein Ultimatum: Entweder man komme zu einer Einigung oder die Investoren werden ihren Rettungsplan zurücknehmen, berichtete der Alitalia-Sonderkommissar Fantozzi. “Wenn man am Donnerstag den Rettungsplan nicht unterzeichnet, müssen wir den Bankrott der Alitalia erklären”, so Fantozzi.

Inzwischen wird über mögliche Allianzen für die neue Alitalia diskutiert. Berlusconi sprach sich für eine Allianz der Alitalia mit Lufthansa und Air France-KLM aus.

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